Durch den demographischen Wandel kommen große Herausforderungen auf Attendorn zu. Bei der Entwicklung unserer schönen und sympathischen Hansestadt wird es darum gehen, wie unsere Stadt so attraktiv wie möglich für die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und Auswärtige gemacht werden kann.
Attraktive Stadt:
Wir brauchen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Dabei muss Platz für großflächigen Einzelhandel in unserer Stadt geschaffen werden. Von einem „Frequenzbringer“ profitieren auch die kleinen bestehenden Einzelhändler!
Wir müssen die Innenstadt endlich barrierefrei ausbauen und attraktiver gestalten. Senioren- und behindertengerechte Parkplätze müssen an allen vier Toren zu finden sein.
Existenzgründer in Einzelhandel und Gastronomie sollten bei uns in Attendorn willkommen sein und entsprechend gefördert werden.
Ein Kulturzentrum im Bürgerhaus Bahnhof und eine vollständige Gesundheitsversorgung vor Ort machen Attendorn zu einem attraktiven Zentrum.
Lebendige Dörfer und Stadtteile:
Wir dürfen auch nicht unsere Stadtteile und Dörfer vergessen.
Es muss darauf geachtet werden, dass der Stadtteil Schwalbenohl eine neue Mitte erhält. Hier sollten sich die Menschen treffen und auch Dienstleistungen und Beratungsangebote (z.B. Pflege) in Anspruch nehmen können. Die Straßensanierungen im Stadtteil Schwalbenohl müssen zügig weiter vorangetrieben werden.
Die Dörfer sollen lebendig bleiben. Deshalb müssen wir alles für den Erhalt der Nahversorgung und die Förderung der Vereine, der Dorfgemeinschaftshallen und Initiativen vor Ort tun. Die Förderung unserer Vereine im Kultur- und Sportbereich mit ihren multikulturellen Angeboten war stets eine gute und zukunftsweisende Investition. Wir müssen darauf achten, dass die Förderung stets gesichert ist. Ergänzende Freizeitangebote müssen Unterstützung durch die Stadt erfahren.
Starkes Gewerbe:
Attendorn ist eine wirtschaftsstarke Stadt mit fast 25.000 Einwohnern. Attendorn soll auch weiterhin ein starker Wirtschaftsstandort bleiben. Dafür muss es in Attendorn neue Flächen für Industrie und Gewerbe, eine leistungsfähige Infrastruktur und weiterhin genügend gut ausgebildete Fachkräfte geben.
Ein ergänzendes Gründerzentrum kann die Startrampe für junge erfolgreiche Unternehmen sein. Politik und Verwaltung müssen im Rahmen der Wirtschaftsförderung auch für weiche Standortfaktoren sorgen.
Gute Schulen:
Wir brauchen weiterhin gut ausgestattete Schulen mit sicheren Schulwegen in Attendorn und den Dörfern. Es muss darauf geachtet werden, dass möglichst alle Schulstandorte erhalten bleiben.
Das Land muss inhaltlich wie finanziell genügend Ressourcen für den Ausbau der Inklusion bereitstellen. Für die Inklusion in unserer Stadt bedarf es einer kommunalen Strategie für Attendorn, die in einem Experten-Gremium erarbeitet werden muss.
Für die SPD wird es auch darum gehen, dass die Ganztagsangebote ausgebaut und deren Qualität optimiert und gesichert wird. Der Schülerfahrverkehr muss dringend verbessert werden unter der Einbeziehung stadtnaher Wohngebiete.
Sozial schwachen Familien muss eine Ganztagsbetreuung für ihre schulpflichtigen Kinder angeboten werden. Das darf nicht an den Kosten scheitern.
Familienfreundliche Stadt:
Die Vision 2020 der SPD ist es, unsere Stadt für Jung und Alt attraktiver zu machen. Wenn es gelingt, berufliche Perspektiven vor Ort zu stärken und weiter auszubauen, dann zeigen wir auch jungen Menschen Entwicklungsmöglichkeiten auf. Unsere junge Generation muss Zukunftschancen vor Ort finden. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Stadt freundlicher für Kinder, Jugendliche und junge Familien gestalten. Letzteren wäre ein differenziertes Angebot für die Kinderbetreuung eine große Hilfe.
Neben den vielen Sport- und Vereinsplätzen braucht Attendorn zentrale Treffpunkte für junge Menschen wie ein Jugendcafé in der Innenstadt und mehrere öffentliche attraktive Plätze für Jugendliche. Unsere Spiel- und Bolzplätze müssen nutzergruppenabhängig attraktiver gestaltet und gut gepflegt werden.
Die Waldenburger Bucht behutsam entwickeln:
Der touristische Ausbau der Waldenburger Bucht muss für uns in Attendorn weiter Priorität haben. Wir dürfen an dieser Stelle aber auch nicht unbedacht handeln. Alle Entwicklungsschritte müssen gut durchdacht und auf Nachhaltigkeit geprüft werden. Außerdem muss vor Entwicklung eines größeren Ferienhausgebietes geklärt sein, wie der Verkehr dort hin- und abfließen soll. Der Waldenburger Weg und die Kreuzungen an der Biggebrücke sind dafür bislang nicht geeignet.
Natur mit Erholungswert:
Die bevorstehenden Veränderungen der bundesweiten Energieversorgung werden in großen Teilen uns betreffen. Anwohner betroffener Wohngebiete an existierenden Hochspannungsleitungen müssen bestmöglich vor Emissionen geschützt werden.
Überall in Attendorn sollten ökologisch hochwertige Erholungsflächen oder „grüne Inseln“ in der Nähe sein. Auch muss Attendorn fahrradfreundlicher gestaltet werden.
Die Bürger bestimmen mit:
Alle Akteure in der Attendorner Verwaltung und der Politik müssen mehr für Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger einstehen. Verwaltung und Politik müssen die Menschen frühzeitig und verständlich über ihre Vorhaben informieren. Bei wichtigen und zukunftsrelevanten Themen ist eine Bürgerbeteiligung bis hin zu Bürgerentscheiden oder Bürgerbefragungen anzustreben.
Besonders wertvoll sind die Gremien Jugendparlament, welches dringend neu aufgebaut und vor allem nachhaltig gestärkt werden muss, und der Seniorenrat, der weiter kräftig unterstützt werden muss. Wir Sozialdemokraten streben auch eine stärkere Beteiligung von AttendornerInnen ausländischer Herkunft an.
Fazit:
Attendorn geht es gut, weil es erfolgreiche Unternehmer, fleißige und gu t ausgebildete Arbeitnehmer sowie engagierte und bodenständige Bürger hat. Attendorn ist eine erfolgreiche Stadt mit viel Charme und Anziehungskraft. Damit das auch im nächsten Jahrzehnt so bleibt, muss einiges angepackt werden. Eine zentrale Aufgabe wird es sein, die knappen Ressourcen so einzusetzen, dass auch junge Menschen bleiben wollen und können.