Bürgermeisterkandidat Christian Pospischil will sich für mehr Freizeitangebote in Attendorn einsetzen. Dies machte der Kandidat der SPD in einem Gespräch mit Vertretern des Jugendzentrums Attendorn deutlich. Vor allem für junge Leute müsse mehr in Attendorn geboten werden. „Dieses Thema ist lange stiefmütterlich behandelt worden. Aber mittlerweile ist klar, dass Freizeitangebote darüber mitentscheiden, ob junge Leute nach der Schule hier bleiben bzw. ob junge Familien sich hier ansiedeln wollen“, so das Fazit von Pospischil. „Attendorn bietet Arbeitsplätze, gute Schulen, ein buntes Vereinsleben mit hervorragender Jugendarbeit und eine herrliche Natur. Aber im Wettbewerb mit Nachbarkommunen kommt es auch auf das öffentliche Freizeitangebot an.“
Im Gespräch mit Otto Haberkamp, Carmen Decker und Helge Staat ging es konkret um die Angebote des Jugendzentrums. Einig waren sich alle Beteiligten, dass es auch in der Innenstadt eine Anlaufstelle für Jugendliche geben müsse. Dies könne am besten mit einem zentral gelegenen Jugendcafé als einem niedrigschwelligen Aufenthaltsangebot geschehen. Christian Pospischil informierte sich auch über den aktuellen Stand der dezentralen Jugendarbeit in den Dörfern und Stadtteilen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass der dezentrale Jugendtreff in Windhausen sehr gut angenommen wird und in Helden ein weiterer Jugendtreff entsteht, und versprach: „Die Einrichtung solcher Angebote möchte ich als Bürgermeister unterstützen.“
Die Stadt müsse außerdem ihre Möglichkeiten, mehr Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, konsequenter nutzen. „Es hat sechs Jahre gedauert, bis gegen den Widerstand des Bürgermeisters der Mountainbikepark errichtet wurde.“ Otto Haberkamp informierte auch über den Stand des Projektes Bürgerhaus Bahnhof. „Der Bahnhof könnte längst zu einem Bürgerhaus und Kulturzentrum umgebaut worden sein, in dem Jugendliche beispielsweise bei kleinen Konzerten auf ihre Kosten kommen könnten“, so Pospischil.
Daneben hält der Bürgermeisterkandidat es für nötig, dass zentrale Bereiche Attendorns attraktiver für Kinder und Jugendliche gestaltet werden. So fehle es beispielsweise an der Waldenburger Bucht oder in der Innenstadt komplett an Spielgeräten. Immerhin hat der Rat auf Antrag der SPD beschlossen, einen Kinderspielplatz an der Schiffsanlegestelle anzulegen. Für die Pflege der Spielplätze im Stadtgebiet sind ebenfalls auf Antrag der SPD in diesem Jahr 33.000 Euro mehr in den Haushalt eingestellt worden.
Zum Schluss unterstrich Pospischil, dass die Stadt selbst nicht alle Arten von Freizeitangeboten schaffen könne. Aber Unternehmer, die etwas im Freizeitbereich bewegen wollten, müssten Unterstützung durch die Stadt erfahren. Dies gelte beispielsweise für die Einrichtung einer Indoorhalle mit Spielmöglichkeiten für Kinder, für die es in Attendorn seit mehreren Jahren Interessenten gebe, wie für alle Arten zusätzlicher gastronomischer Angebote.