Per Presseerklärung verkünden die drei CDU-Ratsmitglieder Jürgens, Teipel und Schöpf am 14.05.2014 in der Westfalenpost und der Westfälischen Rundschau, die Zeit sei reif, sich ernsthaft mit den Hoesch-Hallen zu beschäftigen.Noch in der letzten Ratssitzung am 09.04.2014 sah das ganz anders aus. Dort stellte Ratsmitglied Uwe Beul (SPD) den Antrag, Grundstücksverhandlungen mit dem Eigentümer der Hoesch-Hallen zu führen. Daraufhin beantragte Ratsfrau Eva Kersting (CDU), über diesen und einen weiteren Antrag der SPD nicht abzustimmen. Diesem, im übrigen nach unserer Auffassung unzulässigen und höchst undemokratischen Antrag, hat die Mehrheit mit den Stimmen von CDU, FDP, Grünen und Bürgermeister, einschließlich der Stimmen der drei oben erwähnten Ratsherren der CDU, zugestimmt.
Hier hat die CDU die Gelegenheit verpasst, ihre jetzige Ankündigung konkret anzugehen. Offenbar ist es ihr (aber) lieber, dass es vor der Wahl bei einer Ankündigung bleibt. Bedenklich ist auch, dass die CDU den Hinweis auf die Kosten für den Kauf der Hoesch-Hallen nicht mehr gelten lassen will. Angesichts des bisher kursierenden geforderten Kaufpreises sowie unkalkulierbarer Kosten für die Bodensanierung ist klar, dass auch die Stadt Attendorn das Gelände nicht zu jedem Preis erwerben kann. Vielmehr sind dafür ein preisliches Entgegenkommen des Eigentümers sowie die Aussicht auf Fördermittel für die Revitalisierung der Industriebrache notwendige Voraussetzungen.
Ebenso klar ist, dass die Hoesch-Hallen eine sehr wichtige innenstadtnahe Entwicklungsfläche sein können, aber derzeit einen Fremdkörper im Stadtbild darstellen. Deshalb muss es eine Perspektive für eine Umnutzung des Geländes geben. Die SPD-Fraktion ist deshalb dafür, das Gelände der Hoesch-Hallen im Zuge der Aufstellung des Innenstadtentwicklungskonzeptes zu überplanen, damit eine stimmige Planung für die Innenstadt bis hin zur Bigge erstellt werden kann.
Wolfgang Langenohl
Vorsitzender der SPD Attendorn