Zahlreiche Attendorner machten sich am vergangenen Mittwoch auf den Weg ins Gasthaus, als die SPD zum Stadtgespräch über die neue Verkehrsführung eingeladen hatte.
Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um ihrer Meinung Gehör zu verschaffen und ihre Erfahrungen und Anregungen zum Thema kund zu tun.
Von „den Geschäften in Ennest droht bald der Bankrott“ bis „die durch Umfahrungen entstehenden Umweltbelastungen sind durch nichts zu rechtfertigen“ waren die Meinungen zu den Verkehrssperrungen im Schwalbenohl und in Ennest eindeutig.
Der Fraktionsvorsitzender der SPD, Gregor Stuhldreier, sah sich bestätigt: „Bereits bei der Beratung des Verkehrskonzepts im Herbst 2011 haben wir als Fraktion darauf aufmerksam gemacht, dass die Sperrungen unsinnig sind und nur zu einer Verlagerung der Verkehrsflüsse zu Ungunsten der anliegenden Straßen führen werden.“
Letztlich konnte der Fraktionsvorsitzende die Wogen glätten, als er verkündete, dass „die SPD gemeinsam mit der UWG in der nächsten Ratssitzung dafür sorgen wird, die Sperrungen in der Wiesbadener Straße, am Heggener Weg, in der Attendorner Straße und in der Benzstraße umgehend aufzuheben.“
Darüber hinaus war auch die Einbahnstraßenregelung in der Ennester Straße ein bestimmendes Thema. Wurde die Verkehrsregelung als solches von den Teilnehmern größtenteils begrüßt, um eine gestalterische Aufwertung des Bereiches zu erreichen, kritisierten die Anwohner der Nebenstraßen vehement das erhöhte Verkehrsaufkommen, für das ihre Straßen völlig ungeeignet seien.
Die SPD-Fraktion bestätigte die Einschätzung der Anwohner, hat sie doch bei einem Ortstermin selbst ein erhöhtes Verkehrsaufkommen festgestellt.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen der Bürger sollen nun in die politische Diskussion eingebracht werden. Hierzu hat die SPD-Fraktion beantragt, das Thema Verkehrssituation in Attendorn in der kommenden Sitzung des Hauptausschusses am 10.09.2014 zu beraten.
Als ersten Schritt zur Entlastung der angrenzenden Straßen sieht die SPD-Fraktion die dringende Notwendigkeit, die Beschilderung im Bereich Windhauser Straße/Viega Platz und darüber hinaus auch im Bereich der Nordumgehung zu optimieren bzw. zu korrigieren, um eine großräumige Umfahrung des Bereiches zu erreichen.
Wolfgang Langenohl, Vorsitzender der SPD Attendorn, resümierte abschließend: „Das Stadtgespräch hat abermals gezeigt, wie wichtig es ist, die betroffenen Bürger anzuhören und zu informieren. Wir werden dieses Veranstaltungsmodell auch in Zukunft aufrecht erhalten.“