In der Sitzung des Hauptausschusses am vergangenen Mittwoch wurde intensiv debattiert über den Sinn und Zweck der probeweise eingeführten Verkehrssperrungen in Attendorn.
Dass die SPD bereits im Vorfeld der Sitzung eindeutig die Aufhebung der Sperrungen im Schwalbenohl (Heggener Weg, Wiesbadener Straße) und in Ennest (Attendorner Straße, Benzstraße) eingefordert hat, war für die Anwesenden nichts Neues und wurde durch die Auffassung des Bürgermeisters untermauert.
Neu aber waren zwei Anträge der SPD:
1. Verkehrsberuhigung für den Bereich jenseits der Ennester Straße (Am Kleinen Graben, Brunnengasse, Schemperstraße etc.) durch Einrichtung von Pollern, z.B. an der Einmündung Brunnengasse/Schemperstraße, um den Durchgangsverkehr zu unterbinden, und zusätzlich die Aufstellung einer Beschilderung „Sackgasse“ an der Einfahrt zum Kleinen Graben.
Damit griff die SPD ein Versprechen gegenüber den Teilnehmern des Stadtgespräches auf, wonach konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Nebenstraßen im Hauptausschuss beraten werden sollten.
2. Einrichtung eines unterirdischen Parkdecks auf dem Feuerteich, um der Parkproblematik in der Innenstadt zu begegnen und den Parksuchverkehr in der Innenstadt zu minimieren. Dazu soll auch der Vorschlag der Schützengesellschaft von 1987 aufgegriffen und auf seine Machbarkeit hin untersucht werden.
Darüber hinaus befürwortet die SPD auch die Einrichtung zusätzlicher Kurzzeitparkplätze an der ehemaligen Bushaltestelle.
Beschlossen wurden zum einen der Antrag zur Einrichtung eines unterirdischen Parkdecks auf dem Feuerteich.
Nicht angenommen wurde hingegen der Antrag zur Beruhigung der vom Umfahrungsverkehr betroffenen Straßen Am Kleinen Graben, Brunnengasse, Schemperstraße und Glockengasse durch Abpollerung. Stattdessen wurde ein Antrag der Fraktion FDP/Die Grünen, der die Verlängerung der Einbahnstraßenregelung in der Niedersten Straße zum Inhalt hatte, beschlossen. Die SPD-Fraktion hat sich im Hauptausschuss gegen diesen Antrag gestellt, da dieser aus Sicht der SPD nicht weit genug reicht, um eine Befahrung des Kleinen Grabens und weiterer Strecken zu gewährleisten. Die SPD sieht weiterhin die Gefahr, dass Beschilderungen ignoriert und zudem u.a. der Schwerlastverkehr weiterhin in die betroffenen Straßen einfahren könnte, da es an entsprechender klarer Beschilderung an der Einfahrt „Am Kleinen Graben“ fehlt.
Da die im Hauptausschuss gefassten Beschlüsse zur Verkehrsführung in Attendorn allesamt ausschließlich einen Empfehlungscharakter für den Stadtrat haben, wird das Thema in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung abermals auf der Tagesordnung stehen und entsprechend beraten werden.