Der Flüchtlingsbereich ist von großen Umwälzungen geprägt. Die Zahl der Asylbewerber, die sich im Verfahren befinden, ist in Attendorn in den letzten Jahren gestiegen und wird in absehbarer Zeit auch nicht sinken. Die Aufnahme von Flüchtlingen und die Integration sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dazu braucht es eine Willkommenskultur. Als Sozialdemokraten verstehen wir darunter zum einen die Grundhaltung der Offenheit und Akzeptanz gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Konkret wollen wir, dass Barrieren der Integration abgebaut und Wege der Inklusion gefunden werden. Willkommenskultur ist, wenn zuständige Aufnahmebehörden ihre Klienten freundlich behandeln, Menschen ihre Vorurteile überdenken und ändern, Menschen einschreiten, wenn jemand rassistisch beleidigt wird … und vieles mehr.
Auch unsere Hansestadt Attendorn muss eine Willkommenskultur gegenüber asylsuchenden Flüchtlingen pflegen. Dazu gehört, dass nicht nur Unterkünfte in der erforderlichen Zahl zur Verfügung gestellt werden, sondern es muss auch sicher gestellt werden, dass die Einrichtung in einem guten Zustand ist. Zudem müssen ein gutes Mobiliar, ausreichende Bekleidung und für die Flüchtlingskinder Erstausstattungen und Schulsachen zur Verfügung gestellt werden. Vom ersten Tag an muss ein menschenwürdiges Leben sichergestellt sein, wenn asylsuchende Menschen nach Attendorn kommen. Denn jeder Asylbewerber hat das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums und soll ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu gehört auch die frühzeitige Erlaubnis, eine Arbeit aufnehmen zu dürfen.
Die SPD Attendorn steht für:
- eine angemessene Willkommenskultur von asylsuchenden Flüchtlingen
- eine Verwaltungspraxis, die nicht nur formalistische, sondern menschliche Züge hat
- eine Erstausstattung, die berücksichtigt, dass Menschen auf der Flucht ohne Hab und Gut ankommen und vor allem Kindern ein menschenwürdiges Leben in Attendorn ermöglicht
- die schnelle und unbürokratische Lösung von Notzuständen
- ein Nein zu jeglicher Form von Ausgrenzung
- die Vermittlung von Mündigkeit anstelle unmündiger Behandlung
- den Ausbau der sozialen Betreuung für Flüchtlinge
- die Verknüpfung von professioneller und ehrenamtlicher Hilfe im Asylbereich.
Wir begrüßen die von Bürgermeister Christian Pospischil angekündigte Gründung eines Arbeitskreises zur Verbesserung einer Willkommenskultur für Flüchtlinge in Attendorn!