Kisten mit Hygieneartikeln, Bekleidung, selbst gestrickte Socken, Baby-Milch und Spielsachen für jedes Kindesalter – viele Geschenke kamen bei der diesjährigen Weihnachts-Spendenaktion der SPD für in Attendorn lebende Flüchtlingsfamilien zusammen. Kurz vor Heiligabend, übergaben die Vorstandsvorsitzenden des SPD Stadtverbandes Wolfgang Langenohl (Attendorn) und Peter Mußler (Repetal) die zahlreichen Geschenke an im Stadtgebiet lebende Flüchtlingsfamilien. Die Spendenaktion startete mit der von der SPD initiierten Podiumsdiskussion zur Willkommenskultur in Attendorn. „Schon nach dieser gut besuchten Veranstaltung verspürten wir eine große Welle der Hilfsbereitschaft in Attendorn. Es ist ein ganz tolles Zeichen das die Attendorner Bürger setzen“, sagt Wolfgang Langenohl. Langenohls Vorstandskollege Peter Mußler meint: „Ich bin überwältigt von der Spendenbereitschaft. Sogar Kindergärten und Vereine beteiligten sich an der Spendenaktion.“ Weihnachten und Schenken spielt auch in den Flüchtlingsunterkünften eine große Rolle. Zu ihrer eigenen Überraschung fanden die beiden Kommunalpolitiker (SPD) viele der Unterkünfte weihnachtlich dekoriert vor, und das sogar in muslimischen Familien. „Die Kinder werden in den Schulen und Kindergärten, die sie besuchen, so oft mit Weihnachten konfrontiert, dass sie ihre Eltern fast zwingen, Sterne zu basteln und Tannengrün zu kaufen“, sagt Mußler und lacht. Gerührt waren beide von den begeisterten Rufen und den strahlenden Augen der Kinder angesichts der Geschenkpäckchen. Die Kinder hören von ihren Klassenkameraden viel über Geschenke und wünschen sich auch welche, erklärt Langenohl. Attendorn sei ein positives Beispiel für Integration:“Wir haben mit einem Paar sprechen können, welches sich eine Patenschaft für eine Flüchtlingsfamilie wünscht.“ Ziel einer solchen Patenschaft könnte es sein, mit Asylbewerbern regelmäßig in Kontakt zu kommen. Wolfgang Langenohl, Attendorns SPD Vorsitzender, wünscht sich Paten oder Patenfamilien im Idealfall für mindestens jede Flüchtlingsfamilie und kündigt an, gerne selbst mit gutem Beispiel voranzugehen und eine Patenschaft zu übernehmen, sollte dies ein Modell für die Stadt Attendorn werden. Erst kürzlich trafen sich Vertreter von Kirchen und Sozialverbänden am sogenannten „Runden Tisch“ auf Einladung der Stadtverwaltung, um über die aktuellen Zuweisungen von Flüchtlingen zu sprechen und über das weitere Vorgehen in der Stadt zu beraten. An einem weiteren Runden Tisch, der im Februar 2015 stattfinden soll, wird auch Langenohl teilnehmen. Bis zu diesem Treffen wird die Stadtverwaltung eine Liste erstellen, die allen Beteiligten aufzeigen soll, um welche Hilfen es sich im Einzelnen, zum Wohle der in Attendorn lebenden Flüchtlinge, handelt. Für Langenohl geht es zum Beispiel um die Qualität der Unterbringung, die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung, Patenschaften für Flüchtlingsfamilien sowie die institutionelle Hilfe in Form von Sprachunterricht oder Asylberatung. „Wir konnten nun schon im 2. Jahr in Attendorn eine große Welle der Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge spüren. Diese muss auch weiterhin wahrgenommen und kanalisiert werden. Diese Aufgabe könnte beispielsweise eine einzurichtende Koordinierungstelle übernehmen Ob einer solchen Koordinierungsstelle Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Sozialverbände oder Kirchen sitzen werden, bleibt abzuwarten und wird Thema des nächsten „Runden Tisches“ sein, so Langenohl.
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