Der SPD-Ortsverein Attendorn hatte am letzten Wochenende zur Jahreshauptversammlung 2015 in das Stadthallenrestaurant eingeladen. Wolfgang Langenohl, 1. Vorsitzender der SPD eröffnete die Versammlung und begrüßte die zahlreichen Teilnehmer. Besondere Grüße richtete er an den Bürgermeister der Hansestadt Attendorn Christian Pospischil, an die Bundestagsabgeordnete Petra Crone, den Kreisverbandsvorsitzenden Bernd Banschkus sowie an Ehrenbürgermeister Alfons Stumpf. Petra Crone bedankte sich für die Einladung und richtete einen besonderen Gruß an den Attendorner Juso-Vorsitzenden Felix Hasenau, der demnächst bei ihr in Berlin ein Praktikum absolvieren wird. In Ihrer Ansprache referierte Crone über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), den Mindestlohn, die Rente mit 63 sowie die das Gesetz zur Familienpflegezeit.
Gregor Stuhldreier, Fraktionsvorsitzender der SPD blickte zurück auf die Kommunalwahlen. Er stellte insbesondere heraus, dass die SPD in Attendorn weiterhin die gestaltende Partei sein wolle. Die politischen Themen der SPD Fraktion werden dabei u.v.a. die Entwicklung der Innenstadt, der Umgang mit Flüchtlingen sowie der Alte Bahnhof sein. Kreisverbandsvorsitzender Bernd Banschkus (SPD) sprach insbesondere die Lage der Asylbewerber sowie den Landesentwicklungsplan an. Beim Landesentwicklungsplan (LEP) geht er von einer erneuten Offenlegung aus, da es eine große Zahl von Eingaben gegen diesen Plan gibt. Bei der Frage der Windenergie sah Banschkus, der auch stellvertretender Landrat des Kreis Olpe ist, die Stadt Attendorn auf dem richtigen Wege. Die stattfindende Veranstaltung zu diesem Thema begrüßte er, da es wichtig ist, schon im Vorfeld der Überlegungen die Menschen mit einzubeziehen. Einen bemerkenswerten Bericht gab der Juso-Vorsitzende Felix Hasenau ab. Er teilte mit, dass die Juso-AG in Attendorn neu gegründet wird mit dem Ziel, ein Vorstandsteam mit hohem Engagement zu etablieren. So solle gewährleistet sein, dass eine effektive Arbeit betrieben werden kann. Unter anderem sollen Freizeitangebote für Jugendliche und eine stärkere Einbindung der Jugendlichen in die Politik eingefordert werden.
Attendorns erster Bürger Christian Pospischil begann sein Grußwort mit einer launigen Antwort auf das von Petra Crone (MdB) genannte „Jahr des Schafes“ im chinesischen Kalender. Er stellte mit einem Augenzwinkern fest, dass das auf Attendorn doch wohl schon immer zugetroffen habe, denn es gebe hier in der Politik viele liebe Schäflein, die aber auch oftmals sehr bockig werden könnten. Pospischil wies darauf hin, dass es ihm zukünftig, wie auch gegenwärtig um die Erhaltung des erfolgreichen Industriestandortes durch die Ausweisung neuer Industriegebiete, die Erschaffung einer familienfreundlichen Stadt, die Asylproblematik, das Innenstadtentwicklungskonzept, das Krankenhaus – soweit die Stadt Möglichkeiten hat –, die Windenergie und Höchstspannungsleitung sowie einem Kulturbegegnungszentrum gehen wird.
Peter Kehlenbach, Marga Lippmann, Christa und Rainer Schrodetzki, Heinz Wojchiechowski sowie Christiane Zimmer sind seit 40 Jahren Mitglied in der SPD. Den anwesenden Jubilaren dankte Langenohl herzlich und überreichte ihnen gemeinsam mit Bürgermeister Pospischil die Urkunden und die dazu gehörenden Ehrennadeln sowie eine Uhr und einen Blumenstrauß. Seit nun mehr als 50 Jahren hält Karl Isphording der Partei die Treue. Dem in früheren Jahren in der Politik aktiven Parteimitglied, der aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, sowie allen anderen, die nicht anwesend sein konnten, werden die Urkunden und Ehrennadeln in den nächsten Tagen durch den Parteivorsitz persönlich überreicht.
Langenohl, Partei-Chef der SPD, stellte in seiner Rede mit Stolz fest, dass die SPD in Attendorn als die fortschrittliche und bürgernahe Partei wahrgenommen wird. Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 1973, in dem er an die Jungsozialisten erinnerte, die in Attendorn die Notwendigkeit eines Jugendzentrums ausgesprochen hatten, ermunterte er den neuen Juso-Vorsitzenden Felix Hasenau, weiterhin engagiert die Interessen der Jugend und deren Mitbestimmung in Attendorn ins Blickfeld zu nehmen. Anschließend warf er einen Blick auf die Jahre zwischen 1969 und 2014 und teilte mit, dass die SPD in Attendorn in dieser Zeit rund 9 Prozent an Zustimmung hinzugewonnen hat. Die Aufgabe der SPD muss es nun weiter sein, so Langenohl, den Menschen in Attendorn offen und ehrlich immer wieder zu sagen, wofür die SPD steht und welche Interessen sie vertritt. Jürgen Meise, ehemaliger Partei-und Fraktionsvorsitzender der SPD in Attendorn, bedankte sich im Anschluss im Namen aller Teilnehmer der Versammlung für den nachdenklich stimmenden und zukunftsorientierten Vortrag des Vorsitzenden Langenohl. Anhand einer Präsentation erläuterte der Kassierer Luis Garcia umfassend folgend den Kassenbericht. Er ging auf die wesentlichen Einnahmen und Ausgaben ein. Peter Höffer und Jörg Grabowsky hatten im Beisein des Vorsitzenden die Kasse im Vorfeld geprüft. Höffer stellte fest, selten eine so gut geführte Kasse geprüft zu haben. Er dankte dem Kassierer für seine Arbeit und beantragte die Entlastung für den Kassierer und den Vorstand. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Bei den Wahlen zum Vorstand wurden die Vorsitzenden Wolfgang Langenohl und Walter Sinzig in ihren Ämtern bestätigt. Martin Bur am Orde wurde zum 3. Vorsitzenden gewählt. Auch der 1. Schriftführer Horst Peter Jagusch, die beiden Kassierer Luis Garcia und Martin Sporer sowie die Bildungsbeauftragte Claudia Schmitz wurden wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Peter Höffer als 2. Schriftführer. Daneben wurden Felix Hasenau, Nezahat Baradari und Ufuk Colak erstmals als Beisitzer in den Vorstand berufen.
Für den Kreisverbandausschuss wurden Wolfgang Langenohl, Felix Hasenau und Ramin Baradari als Delegierte gewählt. Ersatzdelegierte sind Ulrich Bock, Michael Greve-Röben und Michael Hegerich. Als Delegierte für den Kreisparteitag wurden Peter Höffer, Nezahat Baradari, Walter Sinzig, Claudia Schmitz, Martin Bur am Orde, Ulrich Bock, Horst Peter Jagusch, Eric Pfeiffer, Jörg Grabowsky und Ufuk Colak gewählt. Ersatzdelegierte sind Martin Sporer, Felix Hasenau, Michael Greve-Röben, Alberto Zulkowski, Luis Garcia, Wolfgang Langenohl, Kevin Risch, Gerhard Jahn, Michael Schmitz, Theo Springob und Hans-Jürgen Springob.