Kunstfigur Hettwich vom Himmelsberg bescherte den Attendorner Sozialdemokraten und ihren zahlreichen Gästen eine etwas andere Führung durch die alte Hansestadt. Sie schreckte sogar vor der Unterwelt nicht zurück.
Warum der Attendorner Protestant ein steifen Arm hat, weshalb die alte Hospitalkirche noch auf ihrem berechtigten Platz steht und dass die Tänze der Attendorner Schützen ursprünglich der verzweifelten Abwehr von Bienen dienten, erfuhren die Teilnehmer einer etwas anderen Stadtführung mit „Hettwich“ vom Himmelsberg“ alias Anja Geuecke, zu der die SPD Attendorn im Rahmen ihres Jahresprogramms eingeladen hatte.
Fakten, Dönekes und Seitenhiebe
Stadtverbandsvorsitzender Wolfgang Langenohl freute sich über die große Resonanz und begrüßte über 50 Teilnehmer in einem breiten Altersspektrum von Jung bis Alt. Der gut dreistündige Rundgang durch den historischen Kern der Hansestadt, durch die alten Hoesch-Hallen und der Hospitalkirche bot eine kurzweilige Mischung aus Fakten, Dönekes und Seitenhieben – auch gegen manche politische Entscheidung. Auch mit Verbesserungsvorschlägen konnte „Hettwich“, die selbst ernannte „Frau von Welt, die schon immer das Beste aus ihrem Typ gemacht hat“ punkten.
An diversen Verpflegungsstationen gab es für den „roten“ Anlass eigens hergestellte Iserköppe und Bier aus einer Privatbrauerei. In den ehemaligen Hoesch-Hallen besuchten die Teilnehmer der etwas anderen Stadtführung eine Kunstaustellung. Der zugezogene Künstler spendierte allen zu dem Anlass eine Biersorte aus seiner Heimat. Zum guten Schluss ging es Richtung Domplatte, wo Fisch Jakob mit Getränken und reichhaltigem Essen die Wanderer versorgte, nachdem es in der „Breiten Straße“ auch so einiges zur Verköstigung gab.
Kattfiller-Rufe im August?
Zum Abschluss gab es einen Blick ins Rathaus. Dort ermöglichte der Bürgermeister allen Teilnehmern einen Blick vom Prinzenbalkon. Nach den lauten dreimaligen Rufen „Kattfiller“, hat sich so mancher Attendorner gewiss gefragt, ob der „Hettwich“ die Hitze in die Mütze gestiegen ist. Alle Teilnehmer waren sich jedoch einig, dass man diese einzigartige Möglichkeit unterstützen und zusammen mit „Hettwich“ nutzen muss. Wann sonst, hat man denn einmal Chance auf dem Hansestädter Prinzenbalkon am Rathaus zu stehen und auf sich aufmerksam zu machen.
Nach „Hettwich“ ihrer abschließenden Meinung müsste die Aussichtsplattform nun vom Biggesee vor das Rathaus verlegt werden, um den maroden Balkon zu ersetzen und der Damenwelt bei der alljährlichen Vorstellung der Karnevalsprinzen der Kattfiller bessere Ausblicke – beziehungsweise Aufblicke – zu den Tollitäten zu ermöglichen.
Die meisten Teilnehmer nahmen nach der Führung die Einladung der SPD zum gemeinsamen Grillen und Feiern am und im SPD-Haus, zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Petra Crone, an. „Das machen wir im nächsten Jahr wieder“, versprach der Vorsitzende der SPD, Wolfgang Langenohl.