Rückblick
Der Stadtteil Schwalbenohl ist seit seiner Entstehung ein liebenswerter Stadtteil. Flüchtlinge, Vertriebene, Einheimische und Menschen aus fremden Ländern wohnen und leben hier seit den 1960er-Jahren zusammen und haben eine Integrationsleistung vollbracht, wie es sie in keinem anderen Stadtteil Attendorns gibt. Viele Schwalbenohler haben als „Malocher“ den Wohlstand unserer Heimatstadt mit erarbeitet.
Da es in der Altstadt von Attendorn kaum Freiflächen gab, beschloss der damalige Rat der Stadt, das Gebiet „Schwalbenohl“ als Wohngebiet zu erschließen. Hier entstanden zwischen 1956 und 1965 rund 600 Wohnungen – überwiegend in Sechsfamilienhäusern – für 2.000 Menschen, die bis dahin in Notunterkünften oder Reichsarbeitsdienst-Baracken gelebt hatten. Um diese Wohnungen rentabel zu errichten, mussten dreigeschossige Häuser auf Großbaustellen entstehen, was dazu führte, dass das gesamte Baugebiet sehr einheitlich aussah. Die ersten Wohnungen in der Soester und in der Danziger Straße konnten 1957 bezogen werden.
Ein Ereignis von weittragender Bedeutung war das Richtfest der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft für den Kreis Olpe. Es war das bisher größte Fest seiner Art, denn in einem Zuge wurden nicht weniger als 78 Wohnungen errichtet. Im Jahre 1960 entstand das bis dahin größte Projekt: ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus in der Danziger Straße 2-6. Im Erdgeschoss gab es ein Lebensmittelgeschäft und eine Gaststätte.
Später kamen ein Friseursalon und eine Filiale der Sparkasse hinzu. Für die damalige Zeit stellte das Haus in Attendorn eine kleine Sensation dar. Hinter diesem Hochhaus – damals unmittelbar im Zentrum des Schwalbenohls – wurde 1964 mit dem ersten Spatenstich der Bau eines Kindergartens der Katholischen Kirchengemeinde begonnen. Bis 1971 wurden viele weitere Häuser errichtet, um den Menschen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
In den Folgejahren wurden in weiteren Straßen eine Vielzahl neuer Ein- und Mehrfamilienhäuser, Geschäfte und Gaststätten sowie ein Haus mit Arztpraxis und Apotheke, aber auch Schulen und Kindergärten sowie die Stadthalle und die Rundturnhalle errichtet, bis der Komplex „Schwalbenohl“ mit den angrenzenden Wohngebieten „Auf dem Sacke“ und „Auf dem Schilde“ seine heutige Ausdehnung erreicht hatte.
Gegenwart und Zukunft
Heute ist der Stadtteil Schwalbenohl in die Jahre gekommen. Viele Gebäude entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik, Familien sind weggezogen, der Altersdurchschnitt ist gestiegen, Läden und Kneipen haben geschlossen. Grund genug für die örtlichen SPD-Vertreter, einen neuerlichen Anstoß zur Attraktivitätssteigerung des Schwalbenohls zu geben. Als Auftakt wurde eine Bürgerversammlung zusammen mit Bürgermeister Christian Pospischil initiiert. Die örtlichen Vertreter der SPD stellten ihre Vorstellungen zur Aufwertung des Stadtteils vor und stießen auf großes Interesse der Bürgerinnen und Bürger.
Nach und nach beabsichtigen die Vertreter der SPD-Fraktion, einzelne kleine Maßnahmen durchzuführen.
So soll nun den kritischen Anfragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Schwalbenohl Rechnung getragen werden. Zahlreiche Sammelcontainer im Stadtteil Schwalbenohl sind u.a. mit fremdenfeindlichen Schmierereien versehen und verschlechtern insgesamt das Wohnumfeld.
Der Stadtteil Schwalbenohl ist ein bunter, friedlicher, weltoffener und freundlicher Stadtbezirk. Die Schmierereien, so waren sich die Teilnehmer einig, dürfen nicht weiter toleriert werden.
Anträge
Weiter wurde der Bürgermeister von der SPD beauftragt, für den Stadtteil Schwalbenohl geeignete Orte für die Aufstellung von drei Ortseingangsschildern an den Zufahrten des Schwalbenohls zu finden. Die SPD-Fraktion vertritt die Auffassung, dass der Stadtteil Schwalbenohl durch die Aufstellung von Willkommensschildern (nach dem Beispiel der Dorfeingangsschilder) besser wahrgenommen wird.
Ein weiterer Antrag der SPD-Fraktion Attendorn bezieht sich auf die Aufwertung des Stadtwappens im Kreisverkehr am Netto-Markt. Das Wappen der Hansestadt Attendorn ist witterungsbedingt kaum noch sichtbar. Der Bürgermeister wurde beauftragt, das Wappen der Hansestadt Attendorn im Kreisverkehr aufwerten zu lassen.
Ein besonderes Projekt ist der Neubau des Spielplatzes in der Dortmunder Straße. Dieser Spielplatz war äußerst marode und unansehnlich. Derzeit wird der Spielplatz im großen Stil umgebaut. Ergänzend dazu hat die SPD gefordert, dass auch das angrenzende Schlichthaus und die zugehörigen Garagen einen neuen Fassadenanstrich erhalten, um das gesamte Umfeld wahrnehmbar „aufzufrischen“. Nach einer Kostenermittlung sollen die notwendigen Haushaltsmittel für das Jahr 2017 veranschlagt werden.