„Es muss endlich etwas geschehen!“ So oder so ähnlich klingen Stimmen der Bürger unserer Stadt. Sie nehmen Bezug darauf, dass die Situation des stationären Einzelhandels und der Gastronomie unbefriedigend sowie die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung nicht ausreichend sind. Sicherlich: Wir alle wissen, dass in Attendorn Nachholbedarf besteht. Wir alle wissen auch, dass Konzepte allein nicht helfen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Seit kurzer Zeit können wir erleben, dass aus den Konzepten tatsächlich Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden. So konnte Anfang September nach über einjähriger Bauzeit das Parkdeck am Feuerteich in Betrieb genommen werden, die Parkplatzsuche wird damit besonders aus den nördlichen und westlichen Stadtgebieten deutlich entzerrt. Ebenso wurden die ersten verkehrlichen Maßnahmen umgesetzt, z.B. am Ennester Tor, an der Windhauser Straße sowie am Hohler Weg, an denen (verlängerte) Linksabbiegespuren eingerichtet wurden, um den Verkehrsfluss besser lenken zu können.
Es wurde kürzlich die Baustelle in der Ennester und der Niederste Straße eingerichtet. Sicherlich ein Meilenstein in der städtischen Entwicklung: Denn der Umbau der Ennester Straße wird nun schon seit Jahrzehnten diskutiert, ohne jemals zu einem wahrnehmbaren Ergebnis gelangt zu sein. Erst jetzt ist es gelungen, die Ennester Straße tatsächlich „anzupacken“ und attraktiv umzubauen. Besonders hervorzuheben ist der – aus demografischer Sicht sehr wichtige – barrierefreie Ausbau der Ennester und Niedersten Straße. Dieser bietet den Fußgängern neben einem höhengleichen Profil auch mehr Platz vor den Schaufenstern der örtlichen Einzelhändler sowie Verweilzonen mit mehr „Grün“.
Ein besonderer „Leckerbissen“ wird künftig sicherlich der Platz vor der Alten Post werden. Seit Jahrzehnten pflegt der Platz ein Schattendasein, wird nicht wahrgenommen und lässt auch keine Aufenthaltsambitionen aufkommen. Das Gebäude Alte Post ist „schäbig“ und unansehnlich. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird dieser Platz erweitert und mit einer großen Bank versehen, die zum Verweilen einlädt. Darüber hinaus soll der angesprochene „Leckerbissen“ auch wörtlich genommen werden können, denn für die Alte Post wird geplant, einen Gastronomiebetrieb zu gewinnen, der den gesamten Platz nachhaltig belebt.
Last but not least wird in der Niedersten Straße (Höhe Volksbank) ein sogenannter „Aktionsstreifen“ mit Spielmöglichkeiten entstehen, der speziell für Familien einen Anlaufpunkt darstellt und damit Kindern den Weg vom Allee-Center aus in die Stadt durch einen Blickfang angenehmer macht.
Besonders für all diejenigen, die durch die bisherigen Baumaßnahmen im Ennester Tor, aber auch für alle anderen, die z.B. durch den umgeleiteten Busverkehr Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, heißt es bis zur Fertigstellung noch einmal „Zähne zusammenbeißen“ – und gleichzeitig sich innerlich darauf freuen, dass das „Grau in Grau“ entlang der Straßen bald endgültig der Vergangenheit angehört.