Knapp 30 Jahre lang dauerte es vom Fallen des letzten Vorhangs im alten Attendorner Apollo-Kino bis zur Entscheidung im Attendorner Stadtrat, endlich wieder ein Kino in der Stadt zu errichten.
Bereits im Jahr 2015 hat die SPD-Fraktion dieses Anliegen aufgegriffen und sich gemeinsam mit Bürgermeister Christian Pospischil aktiv dafür eingesetzt, die Freizeitmöglichkeiten in Attendorn um ein Kino anzureichern.
Zunächst galt es, die Möglichkeiten für ein Kino-Ansiedlung auszuloten. Dazu gehörte die Beantwortung von Fragen wie:
- Welcher Standort käme für ein Kino infrage?
- Stehen Investoren für dieses Projekt zur Verfügung?
- Findet die Stadt einen Betreiber für ein Kino in Attendorn?
- Wie sind die Erfolgsaussichten eines Kinos in Anbetracht der Konkurrenzsituation in der Umgebung zu bewerten?
Durch intensive und zielorientierte Bearbeitung von Bürgermeister und Verwaltung sei es gelungen, diese Fragen zur Zufriedenheit der SPD-Fraktion positiv zu beantworten, sodass am vergangenen Mittwoch ein entsprechender Beschluss im Attendorner Stadtrat gefasst werden konnte.
Damit wird es den beiden Betreibern, Christin Hanses und Johannes Cordes aus Lennestadt, ermöglicht, an der Finnentroper Straße ihre Vorstellungen eines modernen Kinos mit insgesamt fünf Kinosälen und einem Open Air-Kino zu realisieren. In diesem soll künftig neben „Blockbustern“ auch thematische Angebote für Schüler und Senioren geben, um möglichst viele Altersklassen und Interessengruppen anzusprechen.
Bereits aus dem Betrieb des Lennestädter Lichtspielhauses, das weiterhin aufrecht erhalten werden soll, ist bekannt, wie facettenreich und ansprechend das Programm gestaltet ist.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Gregor Stuhldreier, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung: „Schon seit langer Zeit setzen wir Sozialdemokraten uns für die Ausweitung des Freizeit- und Kulturangebots in Attendorn ein. Umso erfreulicher ist es, dass mit Frau Hanses und Herrn Cordes gut vernetzte Betreiber gefunden werden konnten, die durch ihr eigenes – auch finanzielles – Engagement zeigen, wie sehr sie hinter diesem Projekt stehen.“
Darüber hinaus erhoffe man sich „von diesem Projekt natürlich positive Impulse für den örtlichen Einzelhandel und besonders für die Gastronomie“, so der Wahlkreisvertreter und Stadtverordnete Martin Bur am Orde.
Erfreulich sei, dass „dieses Projekt unter Federführung von Bürgermeister Christian Pospischil bereits Ende 2018 fertiggestellt und nicht zuletzt durch seine einzigartige Außenfassade eine sinnvolle und optisch ansprechende Ergänzung des Areals zwischen Atta-Höhle und Allee-Center darstellen wird“, ergänzt der Stadtverordnete Jörg Grabowsky.
Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Innenstadt sei es zudem wichtig, „die ‚weichen Standortfaktoren‘ durch Belebung der Alten Post, den Umbau des Alten Bahnhofs und die Entwicklung großflächiger Einzelhandelsangebote zu stärken und damit weitere Impulse für eine positive Zukunft zu setzen“, resümiert Gregor Stuhldreier abschließend.