Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass über 300 Teilnehmer an der Kundgebung der Lokalen Agenda in Attendorn teilgenommen haben. Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle an die Lokale Agenda, als Veranstalter der Kundgebung richten.
Attendorn bleibt bunt und offen für alle Menschen!!!
Ich werde an diesen Worten anknüpfen und verspreche, dass ich selbst mit allen Kräften dazu beitragen werde, dass die so dringend notwendigen Brücken die den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft darstellen weiter gestärkt werden . Denn auch wenn momentan vielerorts versucht wird, neue Gräben in der Gesellschaft aufzureißen, wissen wir:
Nur gemeinsam sind wir stark, nur gemeinsam sind wir Deutschland. Nur gemeinsam sind wir Attendorn!
Zu dieser Stärke gehört auch und vor allem unser Grundgesetz in Deutschland. In Artikel 1 steht:
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Hier sind alle Menschen dieser Erde gemeint, die in Deutschland, die hier in Attendorn mit uns zusammen leben und bei uns Zuflucht suchen und finden. Das Grundgesetz ist ein bewusst gewähltes, kluges und bewährtes Gesetz. Die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes haben Lehren aus der bitteren Geschichte unseres Landes gezogen.
Wir sind ihnen dankbar!
Vielfalt und Unterschiedlichkeit prägen unser Leben und unser Attendorn seit jeher. Neuem oder Unbekanntem mit Neugier und Offenheit zu begegnen, führt zu gesellschaftlichem und wissenschaftlichem Fortschritt. Wo aber Misstrauen, Ablehnung und Angst vorherrschen, entstehen Spannungen und Konflikte aus dieser Vielfalt.
Seit einigen Jahren beobachten wir, dass die Vielfalt von Teilen der Gesellschaft als Belastung oder gar Bedrohung wahrgenommen wird. Einfache Lösungen werden propagiert, Polarisierung und Populismus vorangetrieben.
Die Töne in der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung sind schärfer geworden, auch ausgrenzend und verletzend. Erst vor Kurzem haben wir den Hass, die ungefilterte Wut und die Pöbeleien in einigen Städten in Deutschland erlebt. Die Zunahme von Gewalt muss uns alle in besonderem Maße herausfordern.
Wir müssen dieser Gewalt entschieden entgegentreten! Nicht nur heute. Nein, immer und immer wieder!
Wir alle müssen, die wir auf den Kundgebungen versammelt sind, eine Antwort darauf finden, wie wir als demokratische Mehrheitsgesellschaft, als Politiker und Politikerinnen, dieser intoleranten Minderheit entgegentreten.
Wir müssen jeglicher Ausgrenzung mit den Stärken der Demokratie begegnen:
dem Zuhören, dem Zusammenführen von unterschiedlichen Interessen, der konstruktiven Suche nach einer positiven Zukunftsvision.
Lassen wir es nicht zu, dass eine Minderheit für sich reklamiert, sie sei das Volk. Nein! Sie verrät das Volk, weil sie unsere Grundwerte mit Füßen tritt. Und damit untergräbt sie unsere geschätzte Demokratie.
Unsere Stadt, unser Kreis, unser Land besteht aus jungen und älteren Menschen, aus Männern und Frauen, aus Menschen unterschiedlicher Religionen, von unterschiedlicher Herkunft, mit verschiedenen Ansichten.
Nur gemeinsam aber sind wir Deutschland. Nur gemeinsam sind wir Attendorn! Diese Vielfalt ist meiner Ansicht nach ein Schatz, ein Fundus, eine echte Ressource, aus der wir alle schöpfen können.
Ich weiß, was es bedeutet, in unserer Hansestadt Attendorn das Zusammentreffen der Kulturen zu erleben. Ich weiß auch, was es bedeutet, in einem friedlichen Attendorn, in einem friedlichen Deutschland mit offenen Grenzen zu leben, und was für Chancen diese gute, friedliche Nachbarschaft für unsere Stadt und jeden Einzelnen vor Ort bietet. Bei uns, in Attendorn, kommen seit jeher Menschen aus verschiedenen Ländern dieser Welt zusammen.
Das soll und wird auch so bleiben.
Attendorn bleibt bunt!
Lasst uns alle dafür sorgen!