„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.“
Diesen Satz, liebe Bürgerinnen und Bürger,bekommt so mancher Kritiker, der mit seinen Ausdrucksformen bei einem Thema, zu dem er eine andere Meinung vertritt, übers Ziel hinausgeschossen ist, zu hören.
Wieso ich mit einem solchen Zitat hier beginne, hat leider einen weniger erfreulichen Hintergrund. Hat doch die CDU jüngst in einer Stellungnahme zu einem Ergänzungsantrag der SPD zum Haushalt 2019 einen Weg der Kritik eben an diesem Antrag gewählt, welcher in einigen Facetten den in der politischen Debattenkultur üblichen und normalerweise auch selbstverständlichen Umgangston verlassen hat.
Aber was ist eigentlich passiert?
Die SPD hat im Zuge der Haushaltseinbringung 2019 einen Prüfauftrag formuliert und auch eingebracht, der die Machbarkeit einer Überquerung des Biggesees beinhaltet.
Wie gesagt, einen Prüfauftrag, nicht mehr und nicht weniger. Unsere Intention bei diesem Prüfauftrag war es und ist es einzig und alleine, das touristische Angebot rund um den Biggesee in der Waldenburger Bucht attraktiver zu gestalten.
Denn, seien wir doch mal ehrlich, die Anstrengungen unserer Nachbarstadt Olpe bei der Ausweisung von neuen Freizeitangeboten sind sehr hoch, die Qualität ist sehr ansprechend. Von daher war es nach Meinung der SPD notwendig, eine Möglichkeit zur Überprüfung eines touristischen Alleinstellungsmerkmales in unserer Region zu schaffen.
Zugegeben: Hier handelt es sich um eine Maßnahme, die nicht bei jedem Beifallsstürme auslösen wird. Auch bei unseren politischen Mitbewerbern, hier vornehmlich der CDU, traten erhebliche Zweifel auf, diese aber erst nach einer gewissen Zeit. Natürlich sind diese Zweifel legitim, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, und natürlich kann man und muss man sich hiermit kritisch auseinandersetzen: Aber dann bitte in einem Ton und mithilfe einer Argumentation, die einzig und allein sachlich ausgerichtet und nicht populistisch gefärbt sind.
Dies habe ich der CDU-Fraktion in der letzten Ratssitzung auch unmissverständlich dargelegt. Aber man sollte sich doch mal im Allgemeinen fragen: Ist es sinnvoll oder gehört es zum guten Ton, den politischen Mitbewerber in einer Art und Weise zu kritisieren, die für den Außenstehenden nur schwer nachvollziehbar ist? Ist es aus kommunalpolitischer Sicht zu vertreten, sich ausschließlich aufgrund parteipolitischer Vorgehensweise nicht mit einem Antrag konstruktiv zu beschäftigen, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Attraktivität und damit auch die touristische Anziehungskraft unserer Region zu stärken?
Sicherlich war meine Reaktion auf diese öffentlich wirksame und teilweise polemische ablehnende Stellungnahme der CDU etwas heftiger, als man es in den letzten Jahren seitens der SPD gewohnt war. Gleichzeitig habe ich aber in meinem Statement mehrfach die Bereitschaft der SPD-Fraktion zur weiteren konstruktiven Zusammenarbeit auch, oder vielleicht grade, mit der CDU, signalisiert.
Der neue Fraktionsvorstand, bestehend aus Georg Ewers, Kevin Risch und mir, wird auch in Zukunft seine politische Vorgehensweise, in Absprache mit der SPD-Ratsfraktion, voll und ganz zum Wohle unserer Stadt und der Dörfer einsetzen. Genauso werden wir auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit allen im Rat der Hansestadt Attendorn vertretenden Parteien suchen, denn für alle 38 Ratsmitglieder sollte es in erster Linie selbstverständlich sein, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Ein Umgangston, welcher unter erwachsenen Menschen üblich sein sollte, wird hier für alle hilfreich sein.
Wie sagte mir seinerzeit einmal ein Mitarbeiter der Verwaltung: „Es gibt wenige Ratssitzungen in den einzelnen Kommunen, wo ein solch friedlicher Umgangston unter den einzelnen Parteien herrscht wie hier in Attendorn.“
Gut, dass dies so ist! Und darauf können alle Ratsfraktionen auch stolz sein, zeigt dies doch auf, dass es im Rat der Hansestadt Attendorn ausschließlich um zielorientierte Debatten geht und man Probleme auch gemeinsam anpacken und lösen möchte.
Die SPD-Fraktion wird unter meiner Führung weiterhin diesen Umgangston in allen politischen Debatten wahren. Aber, wie am Anfang gesagt, „ Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus“!
Ich wünsche allen Osterbegeisterten schöne Feiertage und den Poskebrüdern
guet Füer!