„Die Hanse und ihr Erbe“ – auf Spurensuche in einer der bedeutendsten Hansestädte.
Attendorn/Lübeck: Was führte zum Aufstieg dieser einflussreichen Gemeinschaft von Kaufleuten und wie wurden z. B. die Handelswege gesichert? Welche Veränderungen führten zu Ihrem Niedergang und was ist aus Ihren Akteuren geworden? Lassen sich Einflüsse und Erfahrungen in der Gegenwart wiederfinden? Wer ist eigentlich Herbert Frahm?
Diesen spannenden Fragen ging Reiseleiter Wolfgang Langenohl, im Rahmen des Attendorner SPD-Jahresprogramms mit 41 Gästen nach. In Kooperation mit dem Heinz-Kühn-Bildungswerk wurde die viertägige Reise Bildungsreise vorbereitet und begann in den frühen Morgenstunden an der Stadthalle in Attendorn. Von dort aus reisten die zahlreichen Teilnehmer mit großer Begeisterung über ein verlängertes Wochenende mit der SPD Attendorn in die Hansestadt Lübeck, welche mit 223.000 Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Hansestädte im Norden Deutschlands ist und erlebten wunderbare Tage.
Auf spannenden Exkursionen durch die Hansestadt, sinnvoll verbunden mit Fachführungen und Besuchen des europäischen Hansemuseums sowie des historischen Rathauses, machten sich die Attendorner, welche bekanntlich ebenfalls Hansestädter sind, auf Spurensuche. Wo und wie haben die Hansekaufleute gewirkt und was ist von den mächtigen Handelszentren geblieben? „Der Bildungsurlaub hat uns allen dazu neue Einblicke und auch Diskussionsgrundlagen geliefert“, weiß Langenohl zu berichten.
Im Programm standen am ersten Tag Führungen durch die historische Stadt. Dem folgte am nächsten Tag eine sehr interessante Führung durch das historische Rathaus Lübecks. Den Attendorner Gästen wurde auf sehr kreative Art sehr anschaulich dargestellt, dass Jahrhunderte vor der Europäischen Union halb Europa erstmalig in einem Handelsbündnis vereint war. Der Hanse.
Phite, ein Lübecker Original führte u.a. durch den historischen Bürgerschaftssaal, welcher sich im westlichen Flügel des Rathauses befindet und durch den Einbau einer Zwischendecke in den Großen Börsensaal geschaffen wurde. Dort schloss die Lübecker Kaufmannschaft seit 1673 ihre Geschäfte ab. Im Roten Saal angekommen empfing die Lübecker SPD-Fraktion zusammen mit Lübecks Stadtpräsidentin (SPD) die Gäste aus dem Sauerland und stand nach einem kommunalen Sachstandsbericht abschließend für Antworten zu Fragen der Gäste zur Verfügung.
Die „Königin der Hanse“, Lübeck, bot zudem allen Attendorner Gästen mit seiner unter UNESCO-Schutz stehenden Altstadt einmalige Einblicke als wichtigster Handelsstandort und architektonisches Juwel der Hansezeit. An den drei freien Abenden lernten die Gäste der SPD die verschiedenen Bierstuben Lübecks kennen. Die Stadt erwies sich als guter Gastgeber, in der moderne und historische Gebäude zusammen ein wunderschönes Stadtbild ergeben.
Neben einem weiteren Besuch im Günter Grass-Haus , in welchem das Leben und Werk des Nobelpreisträgers Günter Grass vorgestellt wurde besuchten die Attendorner auch das Haus von Herbert Frahm. Herbert Frahm war der bürgerliche Name von Altkanzler Willy Brandt. Hier wurden mehrere Stationen erkundet, die für den jungen Herbert Frahm, wie Brandt damals noch hieß, wichtig waren: so z.B. das bürgerliche Gymnasium Johanneum, das er als Arbeiterkind nur dank eines Freiplatzes besuchen konnte. Außerdem lernten Langenohls Gäste Orte der Lübecker Arbeiterkultur um 1900 kennen und suchten frühe Spuren des Nationalsozialismus und des Widerstands in Lübeck auf.
„Während unserer zahlreichen Bildungsreisen wird immer wieder klar, dass die Europäische Union gemäß ihrem Motto – In Vielfalt geeint- eine starke und ausgewogene Gemeinschaft regionaler und nationaler Identitäten sein muss, die die verschiedenen geschichtlichen und kulturellen Hintergründe und Besonderheiten seiner Mitgliedsstaaten berücksichtigt. Wir werden im nächsten Jahr nach Trier fahren. Diese Bildungsreise werden wir verbinden mit Besuchen in Luxemburg. Schon jetzt haben über 30 Attendorner ihr Interesse dazu angemeldet. Ich bin begeistert “, so der Vorsitzende und Reiseleiter Wolfgang Langenohl, der eine sehr positive Bilanz von der diesjährigen Bildungsreise der SPD Attendorn zog.
Neben dem inhaltlichen Programm bieten die Bildungsfahrten der SPD Attendorn auch immer Zeit um Menschen kennenzulernen, Freundschaften zu pflegen, gemeinsame Freizeitaktivitäten zu unternehmen und gesellige Stunden miteinander zu verbringen.