Die Attendorner SPD-Fraktion hat einen Prüfantrag zur Ansiedlung einer Fast-Food-Kette gestellt. Beabsichtigt ist eine Prüfung durch die Stadtverwaltung. Nicht mehr und nicht weniger! Es stellt sich zunächst die Frage, ob Attendorn eine solche Fast-Food-Kette, wie von zahlreichen Attendornern in einer vor einiger Zeit durchgeführten Umfrage gefordert und in Lennestadt-Elspe, Olpe oder Meinerzhagen bereits vorhanden, benötigt und ob diese von Attendornern und Touristen regelmäßig angefahren wird. Außerdem ist es völlig ungewiss, ob es überhaupt interessierte Betreiber gibt. Ebenso dürfen insgesamt die umweltpolitischen Rahmenbedingungen sowie die Forderung nach gesunder Ernährung nicht unbeachtet bleiben!
Schadet eine solche Kette oder wäre eine Filiale eine Ergänzung im gastronomischen Bereich? In der Nachbarstadt wurde mit „Cafe Extrablatt“ kürzlich eine riesige Systemgastronomie am Vorstaubecken des Biggesees eröffnet und trotzdem wird das gegenüberliegende Bootshaus nicht weniger frequentiert.
Die Neueröffnung des Wirtshauses in Attendorn hat den anderen gastronomischen Betrieben in Attendorn bislang anscheinend auch nicht weniger Kundschaft beschert. Es muss nicht unbedingt McDonald‘s und auch nicht ein Fast-Food-Unternehmen sein! Und so können wir mit diesem Prüfauftrag vielleicht einen Impuls setzen, um auch über ein völlig neues, alternatives Modell nachzudenken, das nicht unbedingt McDonald‘s heißen und auch nicht ein Fast-Food-Unternehmen sein muss. Als verantwortliche größte Fraktion im Rat der Hansestadt Attendorn können wir uns auch mit einer ergänzenden Systemgastronomie – wie in den Varianten oben dargestellt – anfreunden.
Oft blicken wir als Kommunalpolitiker viel zu häufig durch die intellektuelle Brille der sogenannten politischen Vernunft, anstatt tatsächlich die Interessen aller Bevölkerungsgruppen und vor allem der jungen Generation zu bedenken. Eine repräsentative Umfrage in der Attendorner Bevölkerung wäre eine Möglichkeit, um ein dezidiertes Meinungsbild zu erstellen. Hier muss dann aber jeder zu Wort kommen! Wir freuen uns auf einen ergebnisoffenen und intensiven Austausch im zuständigen Ausschuss mit Vertretern aller Parteien.
Wir jedenfalls haben mit unserem Prüfauftrag offensicht eine Diskussion angeregt. Das freut uns. Wir werden ganz gewiss nur das umsetzen wollen, was mehrheitlich von den Bürgerinnen und Bürgern Attendorns gewollt ist.
Wir dürfen gespannt sein!