Kallenboel beobachtet die Vorbereitungen der Parteien auf die Kommunalwahl am 13. September aufmerksam. Er ist allen Frauen und Männern aus allen politischen Lagern dankbar, dass sie sich für den demokratischen Wettbewerb haben aufstellen lassen. Denn damit sind auch große persönliche Herausforderungen und Anstrengungen verbunden.
Sehr passend findet Kallenboel allerdings, dass die CDU mit dem heimlichen Wappentier im September zur Wahl steht, genauer gesagt mit der Katze im Sack.
Das muss Kallenboel jetzt aber doch näher erläutern. Während die CDU-Fraktion bisher für das Wallcenter ist, wurden einige neue CDU-Kandidaten aufgestellt, die dagegen sind. Die CDU stellt also auf einer Liste tatsächlich zwei Lager neben- und gegeneinander zur Wahl. Das muss man erst einmal schaffen und den Wählerinnen und Wählern zumuten.
Das Wahlrecht sieht nun folgendes vor: Bei der Kommunalwahl hat man nur 1 Stimme. Damit wählt man einen der Bewerber in seinem Wahlbezirk. Da weiß man, was man hat. In diesem Beispiel ist das jemand von der CDU, der für das Wallcenter ist – so, wie die gesamte CDU-Fraktion bisher.
Am Ende werden dann aber alle Stimmen, die für die Einzelbewerber einer Partei abgegeben worden sind, in einen Topf geworfen und zusammengezählt. Und aus dieser Gesamtstimmenzahl ergibt sich, wie viele Ratsmitglieder eine Partei insgesamt entsendet. Entweder direkt oder von der Liste.
Im Beispiel oben kann es also sein, dass mit der Stimme für den Wallcenter-Befürworter am Ende auch ein Gegner des Wallcenters in das Rathaus kommt. Weder Gegner noch Befürworter des Wallcenters können sich also darauf verlassen, dass die CDU nach der Wahl ihre Meinung vertritt.
Kallenboel fasst das mal zusammen: Wer am 13. September den Kandidaten / die Kandidatin der CDU wählt, hat gleichzeitig auch die „Katze im Sack“ mit gewählt. Und auch die ist selbstverständlich „Kompetent. Frisch. Lebendig.“