Idee eines Bürgers führt zum politischen Antrag der Fraktion
Jakob Wolf, ein junger Bürger aus dem Schwalbenohl, setzte sich mit der SPD-Fraktion über den Stadtverordneten Luis Garcia in Verbindung und stellte seine Idee für eine Outdoor-Arena zunächst nur dem Fraktionsvorstand vor.
Günter Schulte, stellvertretender Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, war von dieser Idee sofort angetan: „Das ist etwas völlig Neues für Attendorn und kann die Sportmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger unter freiem Himmel deutlich erweitern.“
Überzeugt von diesem neuen Projekt kontaktierte Günter Schulte den Vorsitzenden des Attendorner Stadtsportverbandes, Rüdiger König, um eine mögliche Realisierung zu erörtern. Von diesem erfuhr er, dass das Land NRW sehr aktuell Fördermittel in Höhe von 27 Millionen für „Moderne Sportstätten 2022“ zur Verfügung stelle (Kreis Olpe: 500,000 €). Die Landesregierung reagiert damit auf die pandemiebedingt gesteigerte Nachfrage nach modernen und attraktiven Outdoor-Spielräumen. Diese Fördermittel könne die Hansestadt als Kommune nun beantragen.
So war es nicht verwunderlich, dass die SPD-Fraktion dieses Projekt einstimmig unterstützte und den Antrag zur Beratung im nächsten Ausschuss in der Stadtverwaltung einreichte. Der Stadtverordnete Luis Garcia freute sich ebenso: „Wenn Kommunalpolitik die Ideen der Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise konkret umsetzen kann, ist das ein Traum! Ich würde mich wirklich freuen, wenn dieses Projekt im nächsten Jahr realisiert werden könnte und so den Stadtteil Schwalbenohl mit einem attraktiven Ort der Begegnung aufwerten würde.“
Über weitere Meinungen und Anregungen aus der Bevölkerung freut sich die SPD-Fraktion auf der Homepage https://www.spd-attendorn.de/kontakt/ oder aber in persönlichen Gesprächen mit den Wahlkreisvertretern.
Zum Antrag:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Pospischil,
hiermit bitte ich um Aufnahme des folgenden Antrags auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des zuständigen Ausschusses:
Die Stadt Attendorn prüft, ob im Bereich Schwalbenohl (Rundturnhalle bzw. Wiesen entlang der Nordumgehung) ein überdachter Outdoor Fitness Park gebaut werden kann.
Zudem ist zu prüfen, ob und welche Förderzugänge (z.B. aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“) bezüglich dieser Maßnahme bestehen. Die dann für die Umsetzung benötigten Gelder sind in den Haushalt 2022 einzustellen.
Begründung:
Die Entwicklung des Sports in Deutschland wird derzeit von vielfältigen Herausforderungen und Veränderungen geprägt. Unsere Ansprüche an Sport und Sportanlagen haben sich ebenso verändert wie z.B. Inhalte im Schulsport. Über allem schweben zudem der demographische Wandel und nun auch noch die Corona-Krise.
Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, müssen sich auch unsere Sportanlagen verändern. Kleine, quartiersnahe Sportparks mit möglichst vielfältigen Angeboten für alle Altersklassen sind wichtig für die Zukunft – zum Beispiel als Kombination in einer Freilufthalle, vor allem für die meisten gängigen Ballsportarten und Outdoor-Fitnessgeräte, die dem Wunsch nach Gesundheit und Individualität entgegen kommen. Trends wie Freeletics, Calisthenics und Bodyweight Workout werden so auch draußen möglich gemacht.
Flächen und Bauten für den Wettkampfsport sind weitgehend genormt und vielseitig nutzbar, auch für den nicht wettkampfgebundenen Sport. Daneben werden hochwertige Sporträume immer wichtiger, die im Idealfall auch noch überdacht sind, auf jeden Fall aber an der frischen Luft. So könnte man die modulare Bauweise z.B. von McArena Freilufthallen um das innovative Tool der Outdoor-Fitnessgeräte erweitern.
Durch die Installation von fest installierten Fitnessgeräten in einem Teil der Freilufthalle entsteht ein kompaktes Sportzentrum. Weitere Ergänzungen könnten eine Laufbahn und ein Streetball-Bereich sein. Damit können Ballsport, Kursangebote und Fitnessangebote unter einem Dach vereint werden.
Sport und frische Luft passen perfekt zueinander. Das gilt absolut für den Ballsport, aber mindestens genauso für die „Quälerei“ an den Fitnessgeräten.
Diese Zielsetzung ist einer der Gründe für die zunehmende Verbreitung von Freilufthallen, denn sie bieten ganzjährig attraktiven Sport, und das auch noch in Gesellschaft, draußen und abends mit Beleuchtung. Freilufthallen sind beliebt bei Sportvereinen, Schulen, Kindergärten und anderen Gruppen.
Eine Erweiterung dieses Angebotes um einen Fitnessparcours mit Outdoor-Fitnessgeräten hat großes symbiotisches Potenzial. Während die Kinder in der Halle Fußball spielen, können die Eltern an ihrer Fitness arbeiten – oder umgekehrt.
Auch unter dem Aspekt der Sicherheit ist die Kombination aus Freilufthalle und Outdoor-Fitness zukunftsträchtig: Diese kleinen Sportparks sind einsehbar und abends beleuchtet. Hier kann also jeder seinem Individualsport nachgehen, ohne sich in schummrige Ecken trauen zu müssen.
Wir wissen nicht, wie gravierend die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Sport und seine Bauten langfristig sein werden. Wir können jedoch sicher davon ausgehen, dass Outdoor-Fitnessanlagen zu den auch in dieser Hinsicht unbedenklicheren Anlagen gehören werden.
Die Kombination von Outdoor-Fitnessangeboten mit Freilufthallen hat riesiges Potenzial als Sport- und Freizeitanlage der Zukunft, aber auch als Motor der Quartiersentwicklung.
Darüber hinaus ist sie eine wichtige Ressource in der Vereins- und Mitgliederentwicklung. Zum einen bietet sie neue attraktive Angebote, die Vereinsmitglieder zusammenbringen, zum anderen können sie Katalysatoren der Sportentwicklung sein oder werden.
Diese sehr positive Entwicklung ist unabhängig davon, ob die Anlage von einem Verein oder einem privaten Investor betrieben wird. Daher ist die zusätzliche Investition in eine Outdoor-Fitnessanlage nicht nur nachhaltig, sondern auch sehr gut angelegtes Geld.
(Quelle: https://moresports.network/freilufthallen-und-outdoor-fitness/#)
Trotzdem besteht natürlich auch die Möglichkeit einer Kooperation, z.B. mit einem Sportverein, mit dem Jugendzentrum oder einem Fitnessanbieter, der die Anlage für Kurse nutzen könnte.
Aktueller und wichtiger Hinweis: Am 14. April 2021 hat Staatssekretärin Andrea Milz den Entwurf zum Programmaufruf II des Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“ vorgestellt. Die Landesregierung reagiert auf die pandemiebedingt gesteigerte Nachfrage nach modernen und attraktiven Outdoor-Spielräumen und unterstützt die 54 Kreis- und Stadtverbünde der kreisfreien Städte mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 27 Millionen Euro (Kreis Olpe: 500,000 €). In einem Gespräch mit der Düsseldorfer Staatskanzlei hat der Vorsitzende des Attendorner Stadtsportverbandes, Rüdiger König, die Information erhalten, dass ein Outdoor Fitness Park den Förderrichtlinien entspricht. Antragsteller wäre in diesem Fall die Kommune.
Ulrich Bock Luis Garcia Jakob Wolf
Fraktionsvorsitzender Stadtverordneter Initiator und Schwalbenohler