Auch am Anfang dieses Jahres, so staunt Kallenboel, müssen wir uns noch mit der Corona-Pandemie herumschlagen. Einfach nicht totzukriegen, diese Seuche, so denkt er. Und Kallenboel muss es schließlich wissen, denn wenn einer nicht totzukriegen ist, dann ja schließlich er.
Und aus seiner langen Lebenserfahrung weiß er, dass es auch Themen gibt, die nicht totzukriegen sind und scheinbar nie zum Abschluss kommen, auch in der Attendorner Kommunalpolitik. Das Industriegebiet Eckenbachtal, das Ferienhausgebiet Waldenburger Bucht, das Wall-Center oder der Bahnhof – auf einen Abschluss dieser Themen wartet Kallenboel fast schon, seitdem er damals selbst nicht totzukriegen war und lebendig aus dem Sarg geholt wurde. Auch in diesem Jahr, so stellt er fest, ist keins dieser Themen abgeschlossen worden.
Aber halt, so fällt es ihm ein, geht es nicht bei all diesen Themen trotzdem aufs Ende zu? Beim Industriegebiet Eckenbachtal hat die Bürgerinitiative vor dem Verwaltungsgericht mit einer neuen Klage Schiffbruch erlitten. Zwar geht sie nun eine Instanz weiter. Aber Kallenboel fragt sich, ob das wirklich mehr ist als ein Aufschub für das Ende des Rechtsstreits und freut sich schon ein bisschen, dass das Industriegebiet wohl doch bald kommen wird.
Auch für das Ferienhausgebiet in der Waldenburger Bucht, so hat er gehört, gibt es einen neuen Investor, der viel Erfahrung mit anderen Ferienparks hat und hoffentlich auch bald Touristen nach Attendorn bringt.
Das Wall-Center ist im Jahr 2020 auch von der Pandemie gestoppt worden. Aber auch, wenn einige das Thema gerne ganz beerdigt hätten: Kurz vor Jahresende wurde das Planungsverfahren mit einem neuen Aufstellungsbeschluss wieder aufgenommen. Und am nächsten vor dem Abschluss steht der Bahnhof, denn der ist endlich im Bau und Kallenboel freut sich schon auf die Einweihung in diesem Jahr.
Aus alledem schließt Kallenboel zufrieden, dass nicht nur am 31. Dezember 2021 ein herausforderndes Jahr, sondern auch das eine oder andere dieser Themen seinem Ende entgegengeht. Bestimmt gilt das bald auch für die Corona-Pandemie, so hofft er. Man braucht halt nur einen langen Atem, um das alles mitzuerleben. Aber wer hätte den, wenn nicht Kallenboel? So stellt er am Ende noch zufriedener fest, dass er letztlich doch der Einzige ist, der in Attendorn nicht totzukriegen ist.