Stellen wir uns mal vor, unsere Internetleitung wäre eine Autobahn. Das in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene Verkehrsaufkommen führt immer häufiger dazu, dass mehr Stausituationen entstehen und letztlich der gesamte Verkehr nahezu zum Erliegen kommt.

Zugegeben: Ganz so schlimm sieht es im Zusammenhang mit der Internetanbindung aktuell nicht aus. Vielleicht muss man sagen: noch nicht.

Denn dass die Datenmengen und deren Transfer immer weiter ansteigen, ist unbestritten. Wir alle können dies zu Hause nachvollziehen: Beispiele sind Smart-
home-Lösungen, Streaming-Dienste, Online-Spiele, Homeoffice und Homeschooling. Viele dieser Begriffe sind nicht erst seit der Pandemie bekannt.

Dass die Reise in Sachen Datenhunger demzufolge nur eine Richtung kennt, ist da wohl offensichtlich.

Das bedeutet aber auch, dass wir unsere Straße, um wieder auf das Bild der Autobahn zurückzukommen, darauf vorbereiten müssen: verstärken oder ausbauen überall dort, wo es möglich ist. Und genau da kommen wir zum Kern des Problems: Was bei Autobahnen teils noch denkbar ist, indem man von vier auf sechs Fahrstreifen verbreitert, um mehr Kapazität zu schaffen, stößt bei unseren DSL-Leitungen an physikalische Grenzen. Die bisher verwendete Kupfer-basierte Technologie lässt es nicht zu, weitere Verstärkungen oder einen Ausbau der Leitungskapazitäten zu realisieren. Einzig ein Neubau kann dort Abhilfe schaffen. Und Neubau bedeutet letztlich schlicht und einfach: Glasfaserausbau als Technologie für die Zukunft.

Noch können wir vielleicht nicht begreifen, welche Kapazitäten wir künftig für den Datenhunger in unserem Haus oder in unserer Wohnung benötigen. Doch eines ist gewiss: Sollten wir in Zukunft eine schnellere Internet-Verbindung benötigen, werden wir dies mit DSL nicht schaffen! Dabei wollen wir aber sicherlich gemeinsam eines nicht: Nämlich irgendwann in eine ähnliche Situation geraten, wie wir sie aktuell zu unser aller Leidwesen auf der A 45 an der Talbrücke Rahmede hinnehmen müssen – dass gar nichts mehr geht.

Daher lassen wir die Gelegenheit nicht ungenutzt, jetzt die Voraussetzungen für die Infrastruktur von morgen zu schaffen!