„Der gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar …“
Wir alle kennen diese Ansage sicherlich. Denn wir haben bestimmt schon einmal versucht, jemanden auf seinem Mobiltelefon zu erreichen, doch – aus unterschiedlichen Gründen – keinen Erfolg damit gehabt. Einer dieser Gründe kann in der mangelnden Mobilfunkversorgung liegen, mit der wir unter anderem auch im Stadtgebiet Attendorns zu kämpfen haben.
Um die heutige Mangelversorgung besser zu verstehen, muss man etwas tiefer zurückgehen in der Historie: Im Jahr 2003, also vor knapp zwei Jahrzehnten, hat die Stadtverordnetenversammlung ein Mobilfunkkonzept beschlossen. Dieses sah unter anderem vor, den Immissionsschutz für die im Stadtgebiet Wohnenden zu sichern – ohne große Einschränkungen in der Versorgung als Folge.
Natürlich waren die technischen Voraussetzungen vor knapp 20 Jahren andere als heute. Die Strahlenbelastung war – im Gegensatz zu vorliegenden Studien zu Belastungen und Langzeitfolgen – kaum einzuordnen. Daher war der Beschluss damals nachvollziehbar.
Aus heutiger Sicht muss man allerdings sagen, dass wir uns als Bürgerinnen und Bürger selbst, aber insbesondere auch den Telekommunikationsanbietern, durch diesen Beschluss „Fesseln“ angelegt haben. Deren Folgen werden wir noch einige Zeit aushalten müssen. Denn die Möglichkeiten, neue Sendeanlagen an bestehenden Standorten zu errichten, wurden arg beschnitten – und damit das gesamte Mobilfunkangebot im Stadtgebiet.
Im Jahr 2019 hat die Politik parteiübergreifend die Notwendigkeit einer besseren Versorgung erkannt und das Mobilfunkkonzept in seiner bisherigen Form „außer Kraft“ gesetzt. Das heißt, es ist hinsichtlich des Aufbaus weiterer Mobilfunkmasten unwirksam. Seitdem laufen Gespräche mit den Telekommunikationsunternehmen zum weiteren Ausbau im Stadtgebiet. Dieser ist zum Teil auch bereits umgesetzt worden. Aus politischer Sicht muss man allerdings klar sagen: Es dauert viel zu lange, bis eine adäquate Versorgung über das gesamte Stadtgebiet sichergestellt ist!
Eine mögliche Herangehensweise wäre, Ausbauvorhaben auch in den vom Borkenkäfer geschädigten Waldflächen rund um Attendorn vorzusehen und dazu mit den privaten Eigentümern in Kontakt zu treten. Denn eines ist gewiss: Eine reine Fokussierung auf den bisherigen, äußerst attraktiven Standort an der Stettiner Straße sollte es nicht geben. Statt dessen ist vielmehr eine Verteilung über das gesamte Stadtgebiet gefragt. Aktuell schreitet der Mobilfunkausbau im Repetal voran, was im Sinne der Versorgung eine gute Entwicklung ist.
Dies kann allerdings nur ein weiterer Schritt sein zu einer Verbesserung der Netzabdeckung. Viele weitere müssen folgen. So etwa in Biekhofen, wo seit der Abschaltung des UMTS-Netzes (3G) teilweise gar keine brauchbare Datenverbindung mehr aufgebaut werden kann.
Das kann und darf so nicht bleiben!
Die SPD-Fraktion hat daher eine dorfübergreifende Initiative gestartet, um den Druck auf die Telekommunikationsanbieter zu erhöhen und einen zeitnahen Ausbau zu erreichen. Damit der Satz „der gewünschte Gesprächspartner ist nicht erreichbar“ künftig nicht mehr ganz so häufig zu hören ist wie heute.
Sie wollen die Initiative unterstützen? Scannen Sie einfach den oben stehenden Code und füllen Sie den dort hinterlegten kurzen Fragebogen aus. Die Daten werden bis zum 30.09.2022 gesammelt und über die Verwaltung den Telekommunikationsanbietern zur Verfügung gestellt.