Ist die Frage provokativ? Ja, und zwar ganz bewusst! In den vergangenen Jahrzehnten hat es immer wieder Initiativen gegeben, die sich des Quartiers angenommen haben, aber aus mannigfaltigen Gründen sind Entwicklungen ins Stocken geraten. War man an dieser Stelle zu schwach aufgestellt? Nein, aber vielleicht wurde nicht mit dem nötigen Nachdruck gehandelt.
Dabei hat Attendorn immer wieder bewiesen, welche starken Stadtteile und Dörfer es hat! Attendorn hat aber auch Bereiche, die stark ins Auge stechen. Nur leider haben diese insgesamt nicht die Lobby, um sich der erfolgreichen Entwicklung anzuschließen. Der Stadtteil Schwalbenohl oder – wie man im städtebaulichen „Jargon“ auch sagt – das „Quartier“ ist vor allem geprägt durch eine kreisweit bekannte, exzellent ausgestattete Sportinfrastruktur, sowie auch eine Wohnbebauung, die sich für den externen Betrachter auf eine Bebauung reduziert, die aus Genossenschaftshäusern und Einfamilienhäusern aus den 60er Jahren besteht. Aber ist das alles? Natürlich nicht!
Wir haben hier schon sehr früh einen Schmelztiegel der Kulturen gehabt, die Blaupausen für die neuen Bauabschnitte „Auf dem Schilde“, „Wippeskuhlen“ oder den Bereich an der „Münchener Straße“ waren und sind. Des Weiteren werden wir hier auch Vorreiter sein für zukünftige Entwicklungen im Stadtgebiet, wie z. B. für die Integration von Flüchtlingen. Das muss gepflegt und immer wieder neu angepasst werden. Und in dieser Phase befinden wir uns derzeit. Die Stellschrauben, an denen wir drehen können, sind nicht wenige und doch müssen wir behutsam damit umgehen.
Lassen Sie uns einmal resümieren, was bisher passiert ist bzw. was sich zurzeit in der Entwicklung befindet:
- Ausbau der Straße „Im Schwalbenohl“ – Teilabschnitt 2015, Restfertigstellung 2016/2017
- Verkehrsberuhigung am Ortsausgang Richtung Ennest – Fertigstellung Ende Oktober 2015
- Antrag auf Errichtung eines Stadtteilparks auf dem ersten Teil der Wiesen unter der Hochspannungsleitung – Beratung in 2016/2017
- Teilfertigstellung der Lärmschutzwand– 2015/2016
- Abbau der Straßensperrungen – 2014
- Antrag auf Fertigstellung des letzten Straßenabschnittes „Wiesbadener Straße“ – 2016/2017
- Aufstellung von Hundekotstationen entlang von Spazierwegen – 2015
- Aufwertung des Spielplatzes an der„Dortmunder Straße“ – 2016
- Einrichtung eines zentralen Mittelpunktes mit Café, Möbelbörse, Kleiderkammer und mehr im alten Supermarkt an der „Danziger Straße“ – Ab dem 7. Februar 2016
Im Einzelnen kurz vorgestellt:
Ausbau der Straße „Im Schwalbenohl“: Bereits Ende 2013 stellte der Stadtverordnete Luis Garcia den Antrag, den Bereich zum Ortsausgang Richtung Ennest mit einer Schikane zu entschärfen, um in diesem Abschnitt zu einer angepassten Verkehrsgeschwindigkeit zu kommen. Der Antrag wurde seitens der Verwaltung positiv angenommen und wurde bis Oktober 2015 umgesetzt.
Es ist wohl niemandem verborgen geblieben, dass ab der Gaststätte „Zum Öhlchen“ umfangreiche Baumaßnahmen stattfinden. Auf der einen Seite wird die überfällige Kanalsanierung betrieben, auf der anderen Seite nutzt die Verwaltung die Möglichkeit, das Straßenbild, welches wir aus dem Grafweg kennen, hier weiterzuführen. So entsteht aus einer Schnellstraße eine Straße mit mehr Wohncharakter. Die Fertigstellung wird sich über zwei weitere Bauphasen hinziehen. (Abschluss im Jahr 2017)
Antrag auf einen Stadtteilpark auf dem ersten Teil der Wiesen unter der Hochspannungsleitung:
Auch das ist wieder ein zukunftsweisender Antrag im Rahmen der Quartiersentwicklung Schwalbenohl, denn nach Vorstellung der SPD-Fraktion bieten die Flächen durch kleinere Maßnahmen und ggf. Eigeninitiativen der Anwohner die einmalige Gelegenheit, zu einem Ort der Begegnung und Freizeitgestaltung zu werden, der Symbolcharakter haben könnte für die weitere Entwicklung der Osterschlah und des Schwalbenohls. Planungen 2016/2017, Ausbau in 2018.
Teilfertigstellung der Lärmschutzwand: Noch ist der Verkehr bescheiden, der sich über die Nordumgehung bewegt; allerdings sind die Erwartungshaltung und die Prognosen andere und hier wird vorausschauend gehandelt. Aufgrund der geplanten Verlagerung von Schwerlastverkehren aus dem innerstädtischen Bereich auf die Nordumgehung ist vorausschauend gehandelt worden. Und spätestens dann haben wir zukunftsweisend gehandelt!
Abbau der Straßensperrungen:
Die SPD hat von Anfang an kritisiert, dass die – Gott sei dank mittlerweile aus dem Gedächtnis verloren gegangenen – Straßensperrungen im Schwalbenohl und in Ennest eingerichtet wurden. Glücklicherweise wurden diese Sperrungen in der Ratssitzung am 24.09.2014 auf Drängen der SPD und der UWG wieder aufgehoben.
Fertigstellung des letzten Straßenabschnittes Wiesbadener Straße:
Das letzte Teilstück der „Wiesbadener Straße“ wird endlich fertiggestellt. (Baubeginn 2017)
Aufstellung von Hundekotstationen entlang von Spazierwegen:
Der Stadtteil Schwalbenohl und der Randbezirk des Baugebietes „Auf dem Schilde“ scheinen von vielen Hundefreunden bewohnt zu sein, die ihre Runden zum Teil entlang der Nordumgehung bzw. entlang des Sportgeländes gehen. Hier ist es uns mit Hilfe der Verwaltung gelungen, sieben Hundekotstationen aufzustellen.
Aufwertung des Spielplatzes an der „Dortmunder Straße“:
Im kommenden Jahr soll der Spielplatz an der „Dortmunder Straße“ im Schwalbenohl als besonders dringliche Maßnahme von Grund auf neu gestaltet werden. Hierbei sollen die anliegenden Bürger mit einbezogen werden, um den Spielplatz bedarfsgerecht zu erneuern. (Start Frühjahr 2016, Fertigstellung Ende 2016)
Einrichtung eines zentralen Mittelpunktes:
In den Räumen des ehemaligen EDEKA-Supermarktes wird unter Trägerschaft der evangelischen Kirche und mit Hilfe der Stadt Attendorn, sowie mit Unterstützung durch die Wohnungsgenossenschaft Olpe, im Rahmen der Quartiersentwicklung Schwalbenohl ein „Begegnungs- und Sozialzentrum“ entstehen. Den bestehenden Angeboten der Tafel und der Kleiderkammer sollen dadurch neue Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Auch an eine Erweiterung, z.B. durch eine Möbelbörse, ist gedacht. Die Umsetzungen für die Kleiderkammer sind für dieses Jahr geplant, die Umsetzungen für die Tafel für 2016. Die Stadt Attendorn wird sich mit einem – zunächst auf zwei Jahre befristeten – Personalkostenzuschuss beteiligen.
An der Stelle des Schwalbenohls hat das Klein-Klein aufgehört. Wir dürfen uns hier nicht im Wege stehen. Politiker aller Couleur – aber auch die guten Seelen aus der Verwaltung – müssen diesen eingeschlagenen Weg gemeinsam weitergehen. Die ersten Früchte ernten wir bereits in Kürze und in den nächsten Jahren werden wir hier eine Entwicklung vorfinden, die auch Sie in großem Maße verantwortlich mitgestalten können!
Kommen wir nun wieder auf die erste Frage zu sprechen: Was ist uns der Stadtteil Schwalbenohl wert? Nun, soviel, wie ein englisches Sprichwort es treffend zum Ausdruck bringt: „Wir erkennen den Wert des Wassers nicht, bis der Brunnen trocken ist.“ In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass dieser Brunnen lange sprudeln und der Stadtteil Schwalbenohl zu einer Quelle der Inspiration für Attendorn und darüber hinaus werden möge.
Sollten Sie Anregungen, Ideen oder Kritik jedweder Art haben, so lassen Sie uns das bitte wissen.
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