Vor etwa zehn Jahren hat sich sehr wohl etwas wichtiges in der Innenstadt getan. Das Allee-Center wurde errichtet. Damit wurde ein gut angenommenes Einkaufszentrum und eine barrierefreie Service- Wohnanlage für Senioren (mit langer Warteliste) geschaffen und zunächst konnte mehr Kaufkraft in Attendorn gebunden werden. Für die Anbindung des Allee-Centers an die Innenstadt wurde das Trittsteinkonzept erarbeitet. Allerdings haben sich seinerzeit alle politischen Kräfte damit abgefunden, dass die Niederste und Ennester Straße vor der Fertigstellung der Nordumgehung nicht umgebaut werden könnten. Auch Ralf Warias, der seit 2004 im Rat sitzt, hat keine anderslautenden Vorschläge gemacht oder Anträge gestellt.
Nach Fertigstellung der Nordumgehung sind zweieinhalb Jahre vergangen, ohne dass sich Erwähnenswertes in der Innenstadt getan hat. Die FDP hat mit anderen diese Zeitspanne unnötig verlängert, indem sie beschlossen hat, das Verkehrskonzept in der Innenstadt ein Jahr zur Probe einzurichten. Deshalb kann es auch in diesem Jahr keine bleibenden Veränderungen in der Niedersten und Ennester Straße geben. Es gilt jetzt, den Blick nach vorn zu richten und die Innenstadt dieses Jahr noch mit ersten Maßnahmen attraktiver zu gestalten. Einem Antrag der SPD, in diesem Jahr den Platz vor dem Frisörgeschäft Hartmann im Niedersten Tor, wie im Trittsteinkonzept beschlossen, zu gestalten, hat die FDP deshalb zugestimmt. Die Mehrheit von CDU, UWG, Grüne und Bürgermeister leider nicht.
Bedauerlich ist, dass dieses Thema im Kontext der Kommunalwahlen erst jetzt bearbeitet wird. Hier ist zu erwarten, dass eine sachliche Debatte bis zu den Wahlen nur schwerlich zu führen ist.
Uwe Beul