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Aktuelle Seite: Start / Aktuelles / Eine unendliche Geschichte: Bauruine Westfälische Straße in Ennest

Eine unendliche Geschichte: Bauruine Westfälische Straße in Ennest

17. April 2015

Ulrich Bock
Ulrich Bock
Ulrich Bock

Seit mehr als 19 Jahren steht die besagte Ruine eines als 4-Parteien-Haus geplanten Bauvorhabens in Ennest. Der Zahn der Zeit hat mehr als nur genagt an dem Bauwerk. Vor 19 Jahren vom jetzigen Besitzer mit der Planung eines Aus- und Umbaus zum 4-Parteien-Haus erworben, wurde die bauliche Veränderung schon kurz nach Baubeginn eingestellt.

Der Baugenehmigung von 1996 folgten zwei ausgesprochene Baustopps durch die untere Bauaufsichtsbehörde des Kreises Olpe in den Jahren 1997 und 1999, denen mehrere Vergehen seitens des Eigentümers vorrausgegangen waren, u.a. fehlten erforderliche Nachweise über Schallschutz, Wärmeschutz und Standsicherheiten, ebenso wurden abweichende Bauausführungen und ein Verstoß gegen die Abstandspflicht (Errichtung einer Stützmauer) durch die Bauaufsicht beanstandet. Der ersten Zwangsversteigerung im Jahre 2008 folgte eine zweite im Jahr 2012, beide Male wurde diese aus verschiedenen Gründen entweder nicht umgesetzt oder rückgängig gemacht.

Durch die lange Zeit des Leerstandes und der nicht notwendig ausgeführten Baumaßnahmen zerfällt das besagte Objekt mittlerweile zur einer nicht mehr nutzbaren bzw. baulich veränderbaren Ruine, welche nicht nur optisch ein Schandfleck darstellt, sondern in erster Linie einen Schaden an der baulichen Substanz des Nachbarhauses der Familie Wicker hervorruft. Nicht korrekt angeschlossene bzw. verstopfte Dachrinnen leiten das anfallende Regenwasser zum Nachbarhaus, was dazu beiträgt, dass die Substanz der angrenzenden Wand ebenfalls Schaden genommen hat und im Keller der Familie Wicker Schimmelflecken und abfallende Fliesen hervorruft. Ebenso gibt es keine oder eine nicht funktionierende Drainage am Objekt, dies führt ebenfalls zu einer Schädigung des Nachbargebäudes. Eine Einschaltung der Eigentümerschutzgemeinschaft Haus & Grund durch die Familie Wicker ergab ebenfalls keine Änderung des Missstandes.

Im Jahre 2013 wurden durch die Hansestadt Attendorn die beträchtlichen Mängel erneut bei der Bauaufsicht des Kreises Olpe angezeigt, diese sah sich außer Stande, eine bauaufsichtliche Maßnahme aufgrund von nicht erkennbaren Mängeln auf dem Grundstück durchzuführen.

Verschiedene Anfragen von SPD-Vertretern in den politischen Gremien

  • Helmut Hüren am 01.12.1998 und 22.01.2005,
  • Ulrich Bock am 25.06.2013 und 17.09.2013
  • und Walter Sinzig am 26.11.2013

brachten trotz aller Bemühungen durch die Stadtverwaltung keine Abänderung dieses Missstandes. Eine erneute Baugenehmigung wurde dem Eigentümer kürzlich erteilt, Baufortschritt zurzeit = keiner!

Zur Zeit laufen zwischen dem Vorsitzenden des Bauausschusses und Ennester SPD-Vertreter Ulrich Bock und dem Leiter des Bauplanungsamtes der Hansestadt Attendorn, Uwe Waschke, intensive Gespräche, um eine Möglichkeit zu eruieren, mit dem Ziel, ein „Bauaufsichtliches Verfahren wegen weiterhin abweichender Bauausführung von neuer  Baugenehmigung“ zusammen mit der unteren Bauaufsichtsbehörde des Kreis Olpe zu erreichen. Ein Erfolg dieser Zusammenarbeit steht momentan in den Sternen.

Als Fazit dieser für viele Ennester und vor allem für die Familie Wicker absolut unbefriedigenden und unzumutbaren Situation muss man leider feststellen, dass hier ein auswärtiger Investor keinerlei Interesse an einer baulichen Verbesserung der momentanen Situation besitzt und die bereits vielfältig angewandten gesetzlichen Regelungsmöglichkeiten nicht in der Lage waren, in dem Masse einzuschreiten, wie es nötig ist, um der Ignoranz und Sturheit des Besitzer dieses Schandflecks von Ennest Einhalt zu gebieten.

Die SPD wird weiterhin intensiv an diesem Thema dran bleiben, um zusammen mit den Behörden eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

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