Die Ausarbeitung des Attendorner Innenstadtentwicklungskonzepts schreitet voran. Ende September 2015 soll der Förderantrag gestellt werden, der Voraussetzung für die Bereitstellung öffentlicher Mittel für die geplanten Umbaumaßnahmen in der Innenstadt ist. Viele Gespräche und Diskussionen wurden bereits in der Stadt geführt, um Anregungen aufzunehmen und Perspektiven zu erörtern.
Die Attendorner Sozialdemokraten nutzten am vergangenen Wochenende die Gelegenheit, Erfahrungen anderer Kommunen kennenzulernen. Eine Delegation der SPD um den Fraktionsvorsitzenden Gregor Stuhldreier, den Bauausschussvorsitzenden Uli Bock und den Ortsvereinsvorsitzenden der SPD im Repetal, Peter Mußler, unternahm eine Exkursion nach Gevelsberg und Hattingen, um sich die dortigen Veränderungen im Zuge durchgeführter städtebaulicher Projekte aus unmittelbarer Nähe anzusehen. Zudem führten sie Gespräche mit Politikern und den dortigen Verwaltungen, um mehr über Problemstellungen, Erfahrungswerte und weitere Ziele zu erfahren.
So trafen die Genossen in Gevelsberg mit Bürgermeister Claus Jacobi und dem Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer zusammen, die – nicht ohne Stolz – den lokalen Treffpunkt „Ennepe-Bogen“ und die Flaniermeile „Mittelstraße“ präsentierten. Zwei umfangreiche Maßnahmen, die zu einer deutlichen Belebung und Abzug von Kaufkraft aus den Nachbarkommunen geführt haben.
Der „Ennepe-Bogen“, eine Naherholungsanlage mit Spielgelegenheiten, einem Skater-Park und Ruhebänken sowie einem Zugang zum Ufer der Ennepe, laden zum Verweilen ein. Ebenso wird ein gastronomisches Angebot für die Besucher vorgehalten. Bürgermeister Claus Jacobi erläuterte, „die Finanzierung des Ennepe-Bogens sei Sache von vier Investoren gewesen“ und habe „nicht ausschließlich in der Hand der Stadt gelegen“.
In der Mittelstraße bestätigte Hubertus Kramer MdL, dass „nahezu alle Branchen in diesem Bereich abgedeckt sind“. Von angesiedelten Einzelhändlern wurde bestätigt, dass die weiterhin verfügbaren innerstädtischen Parkplätze „sinnvoll und notwendig“ seien, da „die Kunden sich eben nicht erziehen lassen, sondern immer in unmittelbarer Nähe zum Ziel parken wollen“.
„Eine Erkenntnis, die sicherlich auch in den bevorstehenden Beratungen im Ausschuss für Planung und Umwelt zur Diskussion gestellt wird“, ist sich der Fraktionsvorsitzende Gregor Stuhldreier sicher.
In Hattingen waren die Sozialdemokraten vom gemütlichen Flair der Altstadt überrascht und zugleich begeistert. Der Baudezernent der Stadt Hattingen, Jens Hendrix, stellte Einzelheiten aus den bisherigen Umbaumaßnahmen vor und ergänzte, dass es für eine Stadt wesentlich sei, ausreichend Fördermittel zu akquirieren, um entsprechende Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können. Hierfür seien u.a. Förderanträge im Bereich des Integrierten Handlungskonzepts, wie es auch in Attendorn erarbeitet wird, notwendig.
Hendrix erläuterte anhand vorliegender Pläne, dass es in Zukunft wichtig sei, die Touristen stärker in die Innenstadt zu locken. In Hattingen sei dies am Ruhrtalradweg der Fall, „der bisher nicht optimal an die Innenstadt angebunden sei“.
Das Resümee des Tages fiel am Ende eindeutig aus: „Es war sehr hilfreich, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und neben den vorliegenden Konzepten Erfahrungen aus der Praxis zu sammeln. Diese werden wir nun in unsere weiteren Beratungen einfließen lassen und Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen“, so Gregor Stuhldreier.
Zu diesen Erfahrungen zählen ganz besonders auch die Meinungen aus der Bürgerschaft.
Deshalb veranstaltet die SPD Attendorn am Samstag, den 20.06.2015 von 9-13 Uhr einen Info-Stand auf dem Alter Markt. Bei diesem haben die Bürger die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild über das geplante Parkraumkonzept zu machen, ihre Meinung mit den Ratsvertretern der SPD zu diskutieren und ihre Anregungen vorzutragen. Hierzu werden die Genossen Pläne präsentieren, die als Grundlage für die Meinungsbildung dienen werden.