In diesem Jahr hat ein großes Projekt richtig Fahrt aufgenommen, das die Stadt Attendorn über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinweg, prägen wird:
Das Innenstadtentwicklungskonzept.
Unter Beteiligung von Verwaltung, Politik, Vertretern verschiedenster Institutionen und Interessengruppen, Fachplanern und natürlich der Bürgerschaft entstand in einem kontinuierlichen Prozess ein Gesamtkonzept, von dem wir hier einige wichtige Bausteine in Kurzform vorstellen möchten:
- Umgestaltung der Ennester und Niederste Straße: Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität durch Inszenierung von Plätzen und Verweilmöglichkeiten, z.B. vor der Alten Post,
- Öffnung des Kirchplatzes zum Alten Markt mit Installation eines Wasserspiels in der Platzmitte und Installation von Sitzstufen vor der Pfarrkirche,
- Schaffung zusätzlicher Parkflächen an den Stadträndern, derzeit z.B. am Feuerteich,
- Kauf und Umnutzung der Alten Post, um innerstädtisch eine Möglichkeit z.B. für Freizeit- und kulturelle Nutzung zu ermöglichen,
- Nachbildung der alten Klosterkirche mit Spielmöglichkeiten für Kinder,
- Inszenierung der ehemaligen Stadttore zur Kennzeichnung der Altstadteingänge,
- Umgestaltung des Klosterplatzes hin zu einer Parkanlage mit Aufwertung der Blickachse zur Evangelischen Kirche und zur Pfarrkirche Johannes Baptist,
- Barrierefreier Ausbau im gesamten Innenstadtbereich, um dem demographischen Wandel aktiv zu begegnen und älteren Menschen und solchen mit Einschränkungen einen bequemen Gang durch die Stadt zu ermöglichen.
Um all diese Ziele zu erreichen, ist es selbstverständlich auch notwendig, verkehrslenkende Maßnahmen durchzuführen um dadurch mehr Qualität für Fußgänger und Besucher unserer Stadt zu ermöglichen, frei von Lärm- und Abgas- emissionen. Im Einzelnen sind u. a. die folgenden Maßnahmen vorgesehen:
- Sperrung der Straße Am Seewerngrabenfür den Durchgangsverkehr zur Vermeidung von Schleichverkehren innerhalb der Altstadt,
- Schließung der Zufahrten auf die Kölner Straße vom Neumarkt aus, um mehr Platz zu schaffen für eine Gastronomie- und Freizeitnutzung,
- Umstrukturierung des Parkverkehrs im Innenstadtbereich zur Schaffung von mehr Parkraum besonders für Kunden und Besucher unserer Stadt,
- Verlängerung der Einbahnstraßenregelung in der Niedersten Straße zur Aufenthaltssteigerung und zur Entlastung der benachbarten Anliegerstraßen.
Insgesamt ist aber unstrittig, dass die vorgenannten Maßnahmen nur dann zu einer nachhaltigen Belebung in unserer Stadt führen können, wenn gleichzeitig der Einzelhandel gestärkt wird und damit die Kaufkraft in der Stadt erhalten wird. Hierzu sieht das Konzept Flächenpotenziale im Bereich Tangel, am Bahnhof, in der Wasserstraße oder am Kölner Tor vor.
Diese Potenziale zu nutzen und Einzelhandel anzusiedeln, wird bereits intensiv bearbeitet und bleibt eine der vordringlichsten Aufgaben für die kommenden Monate.