Mit einem Vorstoß der SPD zum Wohnbaugebiet in Ennest befasste sich der Ausschuss für Planung und Umwelt in seiner Sitzung am vergangenen Montag.
Die SPD beantragte, im Zuge des Tagesordnungspunktes zum Umgang mit der sogenannten Prioritätenliste Wohnbauflächen, einen Bebauungsplan für das Gebiet „Ennest – Auf der Ennert“ aufzustellen und hierzu das Verfahren analog zum Baugebiet in Niederhelden (Kerstein) einzuleiten.
„Der hohe Bedarf an Baugrundstücken ist in der Dorfversammlung Ende letzten Jahres mehr als deutlich geworden“, erläutert der Ennester Wahlkreisvertreter Uli Bock. „Viele Bauwillige warten seit Jahren auf die Möglichkeit, endlich loslegen zu können“, so Bock weiter.
Gregor Stuhldreier, Mitglied im Ausschuss für Planung und Umwelt, begründete den Antrag wie folgt: „Bereits 2013 hat sich der APU mit Anträgen zum vorhabenbezogenen Bauen in Ennest beschäftigt. Damals wurde beschlossen, den Bedarf festzustellen und mögliche Baulücken zu identifizieren, um anschließend eine Entscheidung zu fällen. Bis heute gibt es keine finale Entscheidung über das Baugebiet. Da die Bedarfe aber unweigerlich vorhanden sind, sollten wir uns nun mit der Aufstellung eines Bebauungsplans beschäftigen.“
Mit Blick auf das entwickelte Baulücken- und Leerstandskataster ergänzt der Fraktionsvorsitzende, dass es zukünftig um eine ausgewogene Entwicklung gehe und bei der Neuausweisung von Baugebieten stets auch das Baulücken- und Leerstandskataster Berücksichtigung finden solle. „Ein Entweder/Oder kann aus unserer Sicht aber nicht zielführend sein, sondern es muss bedarfsorientiert entschieden werden, wo Neubaugebiete sinnvoll erscheinen und wo nicht.“
Nach Beratung im Ausschuss wurde einstimmig entschieden, den Arbeitskreis zur Überarbeitung der Prioritätenliste für Neubaugebiete zeitnah einzuberufen und bereits in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt am 09. Mai 2016 zu beraten, ob u.a. die Planungen für das Baugebiet in Ennest kurzfristig aufgenommen werden sollen.