Im Rahmen ihres Jahresprogramms hatte die SPD Attendorn Interessierte zu einer 4-tägigen Reise nach Eisenach und Dresden eingeladen. 44 Teilnehmer, vorwiegend aus Attendorn, machten sich unter der Leitung des Stadtverbandvorsitzenden Wolfgang Langenohl auf, um die politische Geschichte einer gr0ßen Region zu erkunden.
Nach der Anreise ging es in Eisenach gleich richtig los. Auf dem Programm des ersten Tages stand eine Stadtführung unter dem Motto „Eisenach – die politische Geschichte einer Stadt“. Die Wartburgstadt hat nicht nur als Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach und als eine der sogenannten Lutherstädte Bedeutung erlangt. Die zentral in der Mitte Deutschlands gelegene Stadt ist zudem ein bedeutender Industriestandort und eine traditionelle Automobilstadt.
Am zweiten Tage gab es drei Programm-Schwerpunkte
Zunächst ging es zur wohl berühmtesten Burg Deutschlands, der zum UNESCO-Welterbe gehörenden Wartburg. Die Besucher konnten sich auf dem Wohnsitz der Heiligen Elisabeth ein eindrucksvolles Bild mittelalterlicher und romantischer Bau- und Lebenskultur machen. Auch ein Blick in die Kammer, in der Martin Luther als Junker Joerg das Neue Testament übersetzte, durfte natürlich nicht fehlen.
Am Nachmittag stand dann zunächst ein Besuch in der Gedenkstätte „Goldener Löwe“, dem Geburtsort einer der beiden Vorläuferorganisationen der heutigen SPD, der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Jahre 1869, auf dem Programm.
Anschließend ging es dann zum Burschenschaftsdenkmal. Diese zentrale Gedenkstätte der Deutschen Burschenschaft ist zugleich eine Erinnerung an die Reichseinigung und ein Mahnmal für den Frieden.
Auf dem Weg vom Busparkplatz zum Hotel konnten sich die Teilnehmer einen Eindruck davon machen, wie aufwendig Fernsehaufnahmen sind. Es wurde gerade wieder für die beliebte ARD-Fernsehserie „Familie Dr. Kleist“ gedreht. Zum Abschluss der beiden Tage in Eisenach trafen sich alle Teilnehmer in einem Erlebnisrestaurant zum „Lutherschmaus“ mit sieben Gängen. Bei Musik, hunderten von Kerzen und Stroh auf dem Boden und meterlangen Fleischspießen konnte die Zeit des Reformators Martin Luther hautnah erlebt werden. Mittelalterlich gewandete Schankmägde und Becherknechte sorgten für das entsprechende Ambiente.
Nach dem Frühstück am dritten Tage ging es in die „Elbflorenz“ – der Hauptstadt des Freistaats Sachsen, Dresden. Eine Altstadtführung „Dresden im Wandel der Zeiten“ mit Zwinger, Kathedrale, Fürstenzug, Schloss, Neumarkt und Frauenkirche sowie eine Besichtigung der Semperoper standen auf dem Programm. Es war beeindruckend – das war auch schon in Eisenach festzustellen –, wie engagiert und lebendig die jeweiligen Führer die Sehenswürdigkeiten erklärten. Langeweile kam bei den Erklärungen nie auf, die Zeit verging wie im Fluge. Bei allen klang auch eine gehörige Portion Stolz auf ihre Heimat und das Erreichte durch.
Den Abend verbrachten die Teilnehmer dann in kleinen Gruppen in den zahlreichen internationalen Lokalen in der Neustadt, dem Szene – und Gründerzeitviertel Dresdens. Vor der Abreise nutzten viele noch die Gelegenheit, den 1998 als „schönster Milchladen der Welt“ in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommenen Laden der Dresdener Molkerei Gebrüder Pfund zu besuchen. Der Laden ist mit fast 248 Quadratmetern handbemalter Fliesen ausgestattet.
Auf der Rückfahrt überreichte Wolfgang Langenohl dem Busfahrer einen ansehnlichen Geldbetrag, den die Fahrgäste gesammelt hatten, als Beitrag für dessen weihnachtliches Engagement für Waisenkinder in Deutschland. In der Vorankündigung hatte die SPD geschrieben: „Es wird eine Fahrt, die man so schnell nicht mehr vergisst!“ Es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass diese Prognose voll eingetroffen ist. Alle Teilnehmer kehrten mit den besten Eindrücken nach Hause zurück. Viele wissen schon jetzt, dass sie versuchen werden, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, wenn es nach Hamburg geht.
Photo: Karl Dickel