Einige Zeit galt das Innenstadtentwicklungskonzept als genau das, was im Wortlaut steckt: Als ein „Konzept“, das in der Meinung einiger Bürger wie viele andere auch in der Schublade verschwindet, ohne eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Nun aber, knapp eineinhalb Jahre nach Verabschiedung des Konzepts im Stadtrat, können wir bereits einige große Fortschritte mit den Händen greifen.
Machen wir uns also einmal auf den Weg zu einem „Faktencheck“:
- Parkpalette Feuerteich:
Als eine der ersten Maßnahmen begonnen, ist sie bereits seit September 2016 nutzbar.
Dadurch wurde einerseits die Parksituation für Kurzzeitparker im Ennester Tor deutlich entzerrt und darüber hinaus durch die Bereitstellung von Dauerparkplätzen auch die Voraussetzungen geschaffen, um die Verkehrsbelastung im Innenstadtbereich zu reduzieren.
- Kreisverkehr Ennester Tor:
Mit dem Bau des Kreisverkehrs ist die verkehrliche Anbindung an das obere Parkdeck und zugleich eine Optimierung der Verkehrssituation, besonders vom Ennester Weg aus kommend, umgesetzt worden.
- Wasserstraße / Im Tangel:
Mit der Erweiterung des Rossmann-Drogeriemarktes wird im Kern der Innenstadt ein Zeichen gesetzt zur Stärkung des Einzelhandels. Der Blick in die Baugrube zeigt mittlerweile rege Fortschritte, die Fundamente sind gegossen und der Hochbau schreitet unaufhaltsam voran.
Denn schließlich soll der Zeitplan zur Eröffnung des Drogeriemarktes, nicht unnötig gefährdet werden.
- Umbau Ennester Straße:
Sicherlich war der Umbau aus bautechnischer Sicht eine der schwierigsten und für die anliegenden Einzelhändler sehr kräftezehrende Maßnahme. Nun, nach über einem Jahr Bauzeit, können beinahe täglich Fortschritte beobachtet werden.
- Verlängerung Abbiegespur HohlerWeg:
Eine eher unauffällige, wenngleich nicht weniger relevante Maßnahme war die der Einrichtung einer Linksabbiegespur am Hohler Weg. Mit Hilfe dieser soll zukünftig der Verkehr effizienter durch die Innenstadt geleitet werden und Schleichverkehre minimiert werden. Dementsprechend wird die Wirkung der Maßnahme erst offensichtlich werden, sobald die weiteren verkehrlichen Schritte umgesetzt sind.
- Umgestaltung Am Seewerngraben:
Nachdem die Straße asphaltiert worden und die Fußwege fertig gepflastert worden sind, zeigt sich, wie attraktiv unsere Stadt zukünftig in vielen Bereichen aussehen wird. Ergänzt durch neue Bushaltestellen wirkt die Straße nun aufgeräumt und für den ÖPNV gut gerüstet.
Doch auch 2017 wird ein weiteres Mal ein Jahr der Baustellen werden.
So liegt ein wesentlicher Fokus in der Umgestaltung der Niederste Straße inkl. der Umgestaltung vor der Alten Post, dem Bau des Parkplatzes an der Mühlwiese, der Fertigstellung des Grünstreifens am Westwall vor der Sonnenschule sowie der Platzgestaltung im Ennester Tor.
Selbstverständlich: All diese Maßnahmen werden dazu führen, dass sich bei den Bürgern ein Gefühl von „Sättigung an Warnbaken und Blinklichtern“ einstellen wird, dennoch sei daran erinnert, dass diese Schritte zwingend erforderlich sind, um Attendorn im Wettbewerb mit den Nachbarkommunen wieder nach vorn zu bringen.
Falls sie nun argumentieren, dass dazu natürlich deutlich mehr erforderlich ist als eine bloße Schönheitskur für die Straßen und Plätze, so sei Ihnen gesagt:
Das ist uns als Kommunalpolitikern und den Verantwortlichen in der Verwaltung sehr bewusst: Entsprechende Maßnahmen sind bereits eingeleitet und werden intensiv verfolgt. Sei es die positive Entscheidung zum Alten Bahnhof, mit der das kulturelle Angebot in der Stadt nachhaltig vorangebracht werden soll. Oder sei es mit dem Umbau der Alten Post, der im Bereich der Gastronomie für einen „Leuchtturmcharakter“ für das gesamte Umfeld sorgen soll sowie mit der weiteren Planung des Kino-Projekts.
Darüber hinaus wird auch das Thema Einzelhandel noch vor der Sommerpause eine zentrale Rolle in den politischen Beratungen einnehmen, denn eines ist klar: Ein Zustand, wie er derzeit in der Wasserstraße vorherrscht, kann für das Ziel, eine attraktive Einkaufsstadt zu sein, nicht förderlich sein!