Mit einem Prüfantrag, „ein Konzept und ein Finanzierungsmodell für ein Schülerstipendium für Auslandsaufenthalte zu erstellen und dem zuständigen Ausschuss zur Entscheidung vorzulegen“, wollte die SPD ein bildungspolitisches und ein öffentlichkeitswirksames Zeichen in Attendorn setzen. Die Idee war, vielleicht in Kooperation mit anderen Hansestädten oder möglicherweise mit der neuen Partnerstadt in Polen ein Angebot zu schaffen, um Attendorner Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen bei einem anvisierten Austauschjahr finanziell zu unterstützen. „Die hohen Kosten der kommerziellen Anbieter und die begrenzte Anzahl der Stipendien lassen oft nur ein Kopfschütteln oder Achselzucken der Eltern und Bewerber zu“, so Kevin Risch bei der Begründung des SPD-Antrages.
Der gut begründeten Beschlussvorlage der Verwaltung, kein eigenes Konzept und Finanzierungsmodell für ein Schülerstipendium aufzulegen, konnte die SPD-Fraktionim Ausschuss für Schule, Kultur und Angelegenheiten des Denkmalschutzes folgen, weil hierbei ein hoher Personalaufwand nötig sei und viele Aspekte bedacht werden müssten.Dass aber selbst der Verwaltungsvorschlag, „mit Institutionen, die bereits professionell Stipendien vergeben und abwickeln, nach erfahrenen Kooperationspartner zu suchen, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu sondieren und über die Ergebnisse im Ausschuss zu berichten“ von der Mehrheit abgelehnt wurde, ist für die SPD nicht nachvollziehbar.
„Wir können nicht verstehen, dass die Verwaltung noch nicht einmal prüfen darf – das ist eine vergebene Chance, möglicherweise mit der Industrie und weiteren Kooperationspartnern ein Modell für Attendorn zu entwickeln!“, so Günter Schulte enttäuscht über die Reaktion der anderen Fraktionen (UWG war nicht anwesend).