Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
auch weiterhin kommen große Herausforderungen auf Attendorn zu. Bei der Entwicklung unserer schönen und sympathischen Hansestadt wird es stets darum gehen müssen, wie unsere Stadt so attraktiv wie möglich für die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und Auswärtige gemacht werden kann. Wir sind da schon bereits gut voran gekommen. Ja, erfreulich ist auch die große Wohnbautätigkeit in der Stadt. Auch dass jetzt schwierige Grundstücke im Stadtkern und am Rande der Stadt bebaut werden, begrüße ich. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es trotzdem einen Mangel an erschwinglichem Wohnraum gibt. Leider leben wir in einer Zeit, in der die Mieten doppelt so schnell steigen wie die Gehälter und es viele Menschen gibt, die sich das Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum nicht mehr leisten können. Deshalb muss auch von Seiten der Stadt dringend gegengesteuert werden. So begrüßenswert die Bautätigkeiten in der Stadt auch sind, die Mietpreise werden sich dort eher im gehobenen Sektor wiederfinden und die Wohnungsnot der Normalverdiener nicht lindern können.
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnungsbau ist in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt worden. Das rächt sich jetzt, wie man an den vielen Wohnungssuchenden ablesen kann. Auch die Stadt Attendorn muss noch mehr in sozialverträglichen Wohnbau investieren. Damit gemeint ist die Suche nach möglichen Investoren gemeint. Im Osemundweg, am Rande der Stadt, ist schon ein guter Anfang gemacht mit zwanzig Wohnungen. Diesen Weg müssen wir weiter verfolgen, denn insbesondere preiswerter Wohnraum ist nicht immer da zu finden, wo er gebraucht wird. Schon gar nicht zentrumsnah! Nach einem aktuellen Gutachten, fehlen in Attendorn noch weitere achtzig Wohnungen. Die SPD Fraktion wünscht sich von daher mehr Investition auf diesem Sektor. Das ist gut! Angeregt wird, stadtnahe leerstehende Gebäude oder Brachflächen für bezahlbaren Wohnraum auch kurzfristig erwerben zu können um dort bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können Unter anderem hierfür wird nun aktuell ein Haushaltsansatz von zunächst 300.000 Euro jährlich zur Verfügung stehen.
Doch auch zusätzliche ergänzende Freizeitmöglichkeiten, eine vollständige Gesundheitsversorgung vor Ort und ein differenziertes Angebot zur Kinderbetreuung werden weiterhin auf der Agenda der Stadt Attendorn stehen müssen. Wir brauchen weiterhin gut ausgestattete Schulen mit sicheren Schulwegen in Attendorn und den Dörfern. Es muss darauf geachtet werden, dass möglichst alle Schulstandorte erhalten bleiben. Das Land muss inhaltlich wie finanziell genügend Ressourcen für den Ausbau für die Inklusion bereitstellen. Für die Inklusion in unserer Stadt bedarf es einer kommunalen Strategie für Attendorn, die weiterhin in einem Experten-Gremium erarbeitet werden muss. Für die SPD wird es auch darum gehen, dass die Ganztagsangebote ausgebaut und deren Qualität optimiert und gesichert wird. Der Schülerfahrverkehr muss dringend verbessert werden unter der Einbeziehung stadtnaher Wohngebiete. Sozial schwachen Familien muss eine Ganztagsbetreuung für ihre schulpflichtigen Kinder angeboten werden. Das darf nicht an den Kosten scheitern.
Die Vision 2030 der SPD ist es, unsere Stadt für Jung und Alt attraktiver zu machen. Wenn es gelingt, berufliche Perspektiven vor Ort zu stärken und weiter auszubauen, dann zeigen wir auch jungen Menschen Entwicklungsmöglichkeiten auf. Unsere junge Generation muss Zukunftschancen vor Ort finden. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Stadt noch freundlicher für Kinder, Jugendliche und junge Familien machen. Attendorn braucht neben den vielen Sport-und Vereinsplätzen zentrale Treffpunkte für junge Menschen. Abschließend möchte ich auf den touristischen Ausbau der Waldenburger Bucht hinweisen. Dieser wird uns weiterhin beschäftigen müssen. Die bevorstehenden Veränderungen der bundesweiten Energieversorgung und der Digitalisierung werden in großen Teilen uns betreffen. Anwohner betroffener Wohngebiete an existierenden Hochspannungsleitungen müssen bestmöglich vor Emissionen geschützt werden und überall in Attendorn sollten ökologisch hochwertige Erholungsflächen oder „grüne Inseln“ in der Nähe sein.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Attendorn geht es gut, weil es erfolgreiche Unternehmer, fleißige und gut ausgebildete Arbeitnehmer sowie engagierte und bodenständige Bürger hat. Attendorn ist eine erfolgreiche Stadt mit viel Charme und Anziehungskraft. Damit das auch im nächsten Jahrzehnt so bleibt, muss weiterhin einiges angepackt werden. Eine zentrale Aufgabe wird es sein, die knappen Ressourcen so einzusetzen, dass auch junge Menschen bleiben wollen und können. Da alles wollen wir weiterhin im Blick behalten.
Die Kommunalwahl im Jahr 2020 wird für uns spannend sein. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns mit Ihrer Stimme in diesem so entscheidenden Jahr Ihr Vertrauen aussprechen würden. Wir möchten weiterhin für Ihre Anliegen einstehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes, erfolgreiches neues Jahr 2020!
Ihr
Wolfgang Langenohl
Vorsitzender der SPD Attendorn